Jörg Albrecht gewinnt beim Heimrennen vorzeitig den Titel!
Obwohl die Bedingungen für das vorletzte Rennen der Maxxis Cross Country Meisterschaft im nordbadischen Schefflenz alles andere als verheißungsvoll klangen, entwickelte sich das Wochenende wettertechnisch letztlich doch als nahezu optimal. Nicht ganz so viel Glück hatten dabei die Piloten der beiden Oldtimer-Klassen XC Twinschok und XC Youngtimer.
Sie hatten deshalb nicht wenig mit der durch tagelangen Regen und dadurch tief aufgeweichten Strecke zu kämpfen. Dennoch hatten sich in den beiden Klassen rund zwanzig Teilnehmer für das vierzig minütige Rennen eingefunden.
Lauf 1: Die Youngtimer-Piloten waren dann auch die Ersten, die das matschige Geläuf unter ihre groben Stollen nahmen. Allen voran Hans Peter Hempfling, gefolgt von Manfred König und Christoph Stegner, der schon einige Meter dahinter den ersten Anstieg hinauf donnerte. Weitere zehn Meter dahinter folgten Roberto Scarbatta und Johanna Gärber.
Der als Favorit in dieser Klasse zählende Sandro Lemuth kam nur an vorletzter Stelle liegend vom Start weg. Bereits nach der ersten Runde hatte er unter den schwierigen Bedingungen aber schon wieder die Führung des Feldes übernommen und diese bis zum Ende des Rennens erwartungsgemäß auch nicht mehr aus der Hand gegeben. Ja sogar alle restlichen Teilnehmer hatte Sandro Lemuth auf der rund fünf Kilometer langen Strecke mindestens einmal hinter sich gelassen. Der zweite Platz blieb vom Anfang des Rennens bis zum Ende bei Manfred König, während Christoph Stegner bis zur Beendigung der ersten Runde hinter Roberto Scarbatta und Stephan Mielke zurück gefallen war.
Hans Peter Hempfling war ebenfalls nur noch auf dem sechsten Platz unterwegs und hatte nun Gerd Peter Bartels und Johanna Gärber hinter sich. Nur wenige Meter dahinter konnte sich Gerd Peter Bartels erfolgreich an Hans Peter Hempfling vorbei schieben.
Stephan Mielke benötigte dagegen einen weiteren Umlauf, um Roberto Scarbatta hinter sich zu lassen und auf dem neunten Platz erschien Sascha Bartels zum ersten Mal an der Zählstelle. Nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens konnte sich Christoph Stegner seinen Vordermann Roberto Scarbatta zur Brust nehmen und sich damit auf dem dritten Platz hinter Sandro Lemuth und Manfred König einordnen.
Fünfter war zu diesem Zeitpunkt Stephan Mielke, gefolgt von Gerd Peter Bartels, Johanna Gärber und Hans Peter Hempfling. Sascha Bartels lag weiterhin auf Position neun. Ohne weitere Veränderungen gingen auch die letzten drei Runden über die Bühne, ehe es das letzte Mal über die Ziellinie ging und Sandro Lemuth ein weiteres Mal als strahlender Sieger abgewunken wurde.
In der Twinschok-Klasse beendete Swen Schiller das Rennen mit einem glasklaren Start-Ziel-Sieg, auch wenn in den Ergebnislisten zunächst Jürgen Wollmershäuser für zwei Runden auf Platz eins geführt wurde.
Dem war aber voraus gegangen, dass Jürgen Wollmershäuser schon mit dem Start der Youngtimer ins Rennen gestartet war, obwohl seine Klasse noch gar nicht an der Reihe war. Zweiter am Start war somit Sidney Schmitt, gefolgt von Tobias Brand, Uwe Hildebrand und Jochen Hartan. Am Ende der ersten Runde hatte sich Tobias Brand auf den zweiten Platz nach vorne geschoben. Roland Feil lag auf dem dritten Platz, während die weiteren Plätze an Dieter Schmidt, Jochen Hartan und Otto Gierlich gingen. Uwe Hildebrand und Detlef Bauer belegten am Ende der ersten Runde die Plätze neun und zehn.
Wenige Minuten später war für Sidney Schmitt das Rennen auch schon wieder zu Ende und Detlef Bauer war vom zehnten auf den sechsten Platz vor gefahren. Dahinter lagen Jochen Hartan und Uwe Hildebrand, nachdem Dieter Schmidt ausfallbedingt ebenfalls nur noch auf der zehnten Position der Ergebnistabelle geführt wurde. Vorne blieb weiterhin Swen Schiller vor Tobias Brand, Roland Feil und Otto Gierlich. Ab der dritten Runde wurde Jürgen Wollmershäuser ergebniskorrigiert auf dem siebten Platz vor den nicht mehr im Rennen befindlichen Sidney Schmitt und Dieter Schmidt geführt.
Nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens zogen Otto Gierlich und Detlef Bauer am bis dahin Dritten Roland Feil vorbei und Uwe Hildebrand hatte sich ebenfalls auf den sechsten Platz vor geschoben. Dahinter folgte Roland Opel,
da Jürgen Wollmershäuser ebenfalls von der Bildfläche verschwunden war. Zwei weitere Runden vergingen, ohne dass sich auf den einzelnen Positionen noch einmal eine Änderung ergeben hätte. Lediglich in der letzten Runde gelang es Roland Feil erneut, Otto Gierlich hinter sich zu lassen und damit das Rennen hinter Swen Schiller, Tobias Brand und Detlef Bauer als Vierter zu beenden. Otto Gierlich wurde am Ende Fünfter, gefolgt von Uwe Hildebrand, Jochen Hartan und Roland Opel. Als Neunter und Zehnter wurden letzten Endes noch Jürgen Wollmershäuser und Sidney Schmitt gewertet, obwohl sie unterm Strich nur eine bzw. zwei Runden auf der anspruchsvollen, tiefen Strecke absolviert hatten.
Lauf 2: Im zweiten Lauf standen wie üblich die Supersenioren und die XC Guests an den Startlinien, der immer noch recht matschigen Strecke, die sich später aber durchaus als sehr gut befahrbar herausstellen sollte. Gerd Müller setzte sich so dann auch gleich einmal vor den Favoriten dieser Klasse, Jörg Albrecht.
Durch den von Gerd Müller aufgeworfenen Schlamm musste Jörg Albrecht kurzzeitig vom Gas gehen, um nicht gleich per Blindflug das Rennen beginnen zu müssen. Dies nutzte Lutz Stiebritz um sich ebenfalls erst einmal vor Jörg Albrecht zu setzen. Doch nach Beendigung der ersten Runde hatte Jörg Albrecht fast schon erwartungsgemäß wieder die Führung des XC Super Senior Feldes übernommen. Lutz Stiebritz hatte sich auf dem zweiten Platz einsortiert und Bernd Oppenländer hatte sich, an Gerd Müller vorbei auf den dritten Platz nach vorne geschoben. Allerdings musste sich Gerd Müller noch Jörg Steenbock beugen und beendete somit die erste Runde nur noch auf dem fünften Platz. Dahinter folgten Rainer Maar, Ulf Rochna und Frank Trost, während die Plätze neun und zehn an Matthias Ridler und Günther Fluhrer gingen.
Kurz danach verbesserten sich Jörg Steenbock, Ulf Rochna und Matthias Ridler auf die Plätze drei bis fünf und auch Gerd Müller, Bernd Oppenländer und Frank Trost reihten sich hinter Rainer Maar ein, der sich nach wie vor auf dem sechsten Platz befand.
Nach einer weiteren Runde löste Jörg Steenbock seinen Vordermann Lutz Stiebritz vom zweiten Platz ab und auch Matthias Ridler gewann mit Platz vier eine weitere Position hinzu. Dahinter erschien Gerd Müller erneut auf dem fünften Platz. Frank Trost und Günther Fluhrer stießen auf die Plätze sieben und acht vor, während Peter Held und Uwe Grasenack die letzten beiden Top-Ten Plätze erobert hatten.
Lutz Stiebritz zeigte sich damit aber nicht ganz einverstanden und holte sich den zweiten Rang innerhalb von einer Runde erneut zurück. Matthias Ridler verlor in der gleichen Runde drei Plätze, wodurch Gerd Müller, Rainer Maar und Frank Trost auf die Plätze vier bis sechs nach vorne rutschten.
Zwei Umläufe später gelang es Jörg Steenbock erneut an seinem Vordermann Lutz Stiebritz vorbei zu fahren und auch Peter Held konnte sich auf den achten Platz verbessern, nachdem er Günther Fluhrer hinter sich gelassen hatte.
Kurz vor Ende des Rennens hatte sich Matthias Ridler noch an Rainer Maar vorbei gepresst, während sich Bernd Oppenländer ein weiteres Mal auf dem zehnten Platz eingefunden hatte.
Die letzten beiden Runden vergingen, ohne dass sich auf den ersten neun Plätzen noch einmal eine Änderung ergeben hätte. Lediglich den zehnten Platz tauschte Uwe Grasenack in der vorletzten Runde ein weiteres Mal mit Bernd Oppenländer, der aber wiederum in der letzten Runde zuschlug und Uwe Grasenack ein weiteres Mal hinter sich ließ.
Mit dem Sieg des Rennens in Schefflenz machte Lokalmatador Jörg Albrecht auch gleich den Titel in der Meisterschaft klar, während die nachfolgenden Plätze an Jörg Steenbock, Lutz Stiebritz und Gerd Müller gingen. Fünfter wurde am Ende Frank Trost vor Matthias Ridler, Rainer Maar und Peter Held. Die letzten Top-Ten Plätze gingen unterdessen noch an Günther Fluhrer und Bernd Oppenländer.
In der Gästeklasse hatte zunächst Alexander Zint die Nase vor Bernd Müller und Christian Stopfel, die allerdings schon gute zehn Meter hinter Alexander Zint den ersten Anstieg nach dem Start hinauf donnerten. Dahinter folgten gleichauf Thomas Vogt und Jochen Kölle. Am Ende der ersten Runde hatte jedoch Sebastian Schneider die Führung übernommen und Alexander Zint auf Platz zwei verwiesen. Christian Stopfel auf dem dritten Platz hielt zunächst noch Dominik Röhrig und Thomas Vogt hinter sich.
Jochen Kölle wurde zu diesem Zeitpunkt schon vom Lokalmatadoren Daniel Schimpl bedrängt, während der Finne Tomi Saikkonen noch Andreas Fischer und Steve Graichen hinter sich halten konnte.
Wenig später gesellte sich Daniel Schimpl mit dem zweiten Platz zu Sebastian Schneider dem Führenden, ließ aber keinen Zweifel daran aufkommen, auch diesem noch auf´s Gemüt rücken zu wollen. Dominik Röhrig und Thomas Vogt hatten im selben Zeitraum Christian Stopfel hinter sich gelassen und lagen fortan hinterm Zweiten Daniel Schimpl. Manuel Binder hatte sich bis auf den sechsten Platz vorgeschoben und damit Alexander Zint, Nico Schwingenschlögel und Jochen Kölle hinter sich gelassen. Manuel Böde schloss unterdessen die Top-Ten in der Gästeklasse zu diesem Zeitpunkt ab.
In der dritten Runde übernahm erstmals Daniel Schimpl die Führung vor Sebastian Schneider und Dominik Röhrig. Nico Schwingenschlögel hatte sich ebenfalls bis auf den fünften Platz vorgearbeitet und jetzt Manuel Binder hinter sich. Christian Stopfel auf dem siebten Platz hatte rund eine Minute Vorsprung auf seine Verfolger Tobias Billmeyer und Manuel Böde. Dahinter rangierte mittlerweile Jochen Kölle auf dem zehnten Platz des Klassements.
Noch gab sich Sebastian Schneider aber nicht geschlagen und erkämpfte sich ein weiteres Mal die Führung zurück, ehe Daniel Schimpl die Angelegenheit dann vollends zu seinen Gunsten entschied und die zum zweiten Mal erlangte Führung bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand gab. Dominik Röhrig nutzte die Gunst der Stunde ebenfalls und ließ Sebastian Schneider wenige Minuten später genauso hinter sich wie kurz zuvor Daniel Schimpl. Auch er gab ab diesem Zeitpunkt den zweiten Platz bis zum endgültigen Zieleinlauf nach insgesamt sechzig Minuten nicht mehr ab.
Nico Schwingenschlögel lag zunächst noch auf dem vierten Rang, verbesserte sich nach zwei weiteren Runden ebenfalls bis auf den dritten Platz, den er schlussendlich auch bis ins Ziel beibehielt. Für Sebastian Schneider endete das Rennen in der siebten Runde vorzeitig, womit Thomas Vogt auf den vierten Platz vorrücken konnte und auch auf diesem das Rennen letztlich beendete.
Christian Stopfel musste zu allem Übel den fünften Platz zwei Runden vor Schluss noch an Manuel Binder abtreten und auch Alex Götzler gelang es kurz vor Erreichen der Zählstelle Christian Stopfel in der letzten Runde den sechsten Platz abzujagen. Alexander Zint, der zwischenzeitlich bis auf den zehnten Platz zurück gefallen war, konnte sich in den letzten zwanzig Minuten noch einmal aufraffen und dadurch bis auf den achten Platz nach vorne fahren. Die Plätze neun und zehn gingen somit schlussendlich an Philipp Kaiser und Jochen Kölle, der ebenfalls die letzte Runde noch dazu nutzte, um Jochen Kölle hinter sich zu lassen.
xcc-racing.com
Rudolf Schuler