Goldbach verbreitet fast schon so etwas wie Goldgräberstimmung!
Waren in Marisfeld die Starterfelder bei den XC Youngtimern und Twinshocks gut gefüllt, so sprengten die Anmeldungen für Goldbach wieder einmal alle Maßstäbe. So mancher alte Haudegen hatte sein Schätzchen vergangener Jahre aus der Garage geholt und zum Start in einer der beiden Klassen in Goldbach an den Start geschoben.
So kamen in der Twinshock-Klasse zwölf Starter und in der Youngtimer-Klasse sogar achtzehn Teilnehmer zusammen, die einmal mehr kräftig am Kabel ziehen wollten. Auch immer wieder mit von der Partie, der mittlerweile schon über siebzig Jahre zählende, ehemalige Motorradhändler Willi Bräuer aus dem niedersächsischen Emmerke.
Selbst der Wettergott hatte schon am frühen Morgen beste Laune und bescherte den beiden Oldtimerklassen nahezu ideales Wetter bei noch vertretbaren Temperaturen, die gegen Nachmittag aber locker lässig an der 35° Marke kratzen.
Lauf 1: Nach dem Start der in den vorderen Reihen stehenden Akteure auf den Youngtimer-Maschinen reichte die Startgerade Klaus Tangelst aus, um sich vor Stefan Groß und Jochen Stenger zu setzen. Danach entstand schon einmal eine erste kleine Lücke zu den weiteren, nachfolgenden Piloten dieser Klasse. Es dauerte allerdings nicht mal ganze zwei Kurven, bis Stefan Groß die Führung übernommen hatte und diese bis zum Ende des Rennens nicht mehr aus der Hand gegeben hatte.
Bis zum Ende der ersten Runde hatte sich Sandro Lemuth den zweiten Platz erkämpft, während sich auf den weiteren Plätzen Jochen Stenger, Steffen Boenke und Markus Mayer eingefunden hatten. Auf dem sechsten Platz war Stephan Mielke unterwegs, gefolgt von Roberto Scarbata, Manfred König und Hans-Peter Hempfling. Den Abschluss der TopTen nach der ersten Runde bildete Gerd Peter Barthels. Noch in der zweiten Runde konnte Steffen Boenke an Jochen Stenger vorbei gehen und auch Klaus Tangelst hatte den großen Gang eingelegt und war dadurch bis auf den sechsten Platz nach vorne gerückt. Stephan Mielke und Roberto Scarbata mussten demzufolge auf die Plätze sieben und acht zurück weichen und Gerd Peter Barthels übernahm Platz neun vor Manfred König.
Eine Runde später lag Klaus Tangelst allerdings schon wieder hinter Stephan Mielke und Roberto Scarbata auf Platz acht, während auf Platz zehn hinter Gerd Peter Barthels noch Thomas Putschky angekommen war.
Nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens konnte Steffen Boenke den zweiten Platz von Sandro Lemuth übernehmen und Gerd Peter Barthels mit Thomas Putschky und Manfred König im Schlepptau wieder auf die Plätze acht bis zehn vorfahren, nachdem Klaus Tangelst aus den TopTen-Positionen heraus gerutscht war. Zwei Runden vor Schluss musste Sandro Lemuth gleich um fünf Plätze nach hinten weichen und machte dadurch den dritten Platz für Jochen Stenger frei.
Auch die Piloten dahinter rutschten um jeweils einen Platz nach vorne, so dass wenig später das Rennen in folgender Reihenfolge zu Ende ging. Stefan Groß gewann vor Stefen Boenke, Jochen Stenger und Markus Meyer. Stephan Mielke wurde am Ende Fünfter, gefolgt von Roberto Scarbata, Sandro Lemuth und Gerd Peter Barthels. Thomas Putschky und Manfred König sahen schlussendlich als Neunter bzw. Zehnter die Zielflagge im Prestige-Rennen von Goldbach.
In der Meisterschaft liegt weiterhin Sandro Lemuth mit 112 Punkten vor Roberto Scarbata (86 P.) und Sascha Barthels mit 80 Punkten. Vierter und fünfter sind punktgleich Stephan Mielke und Christoph Stegner mit 75 Punkten, aber Stephan Mielke der Einzige unter den ersten Fünf, der schon ein Nullpunkte-Resultat in der Tabelle stehen hat und daher zunächst mal keine der vorhandenen Punkte mehr abtreten muss.
In der Klasse der Twinshocks hatten Sidney Schmitt und Swen Schiller den besten Start. Die weiteren Plätze gingen zunächst an Dieter Schmidt und Uwe Hildebrandt, ehe der Rest des Feldes um die erste Kurve geflogen kam. Nur ein einziges Motorrad stand noch an der Starlinie, als sich der erste Staub gelegt hatte. Willi Bräuer war derjenige, der noch schnell eine neue Brille im Fahrerlager holen musste und sich dann in aller Seelenruhe mit rund drei Minuten Verspätung an die Verfolgung des längst enteilten Feldes machte.
Am Ende des ersten Turns hatte einmal mehr Swen Schiller die Führung übernommen und diese ebenso wenig mehr aus der Hand gegeben, wie Sidney Schmitt und Tobias Brand die Plätze zwei und drei. Auf dem vierten Platz war nach der ersten Runde Uwe Hildebrand unterwegs, während die weiteren Plätze von Dieter Schmidt, Jochen Hartan und Andreas Faber eingenommen wurden. Detlef Bauer, Claus Jarzombek und Niels Kreim belegten unterdessen noch die letzten Plätze der TopTen.
Nur wenige Minuten später konnte Andreas Faber bis auf den vierten Platz nach vorne fahren und auch Niels Kreim hatte einen Weg gefunden, um Detlef Bauer und Claus Jarzombek hinter sich zu lassen.
Eine weitere Runde benötigte Niels Kreim im Anschluss, um auch noch am bis dahin Siebten Dieter Schmidt vorbei zu ziehen. Die restlichen Plätze blieben dagegen unverändert.
Knapp zehn Minuten vor Ende des Rennens gelang es schließlich noch Jochen Hartan, Uwe Hildebrandt vom fünften Platz zu verdrängen. Ohne weitere Veränderungen wurden die letzten beiden Runden abgespult, ehe Swen Schiller als Sieger vor Sidney Schmitt, Tobias Brand und Andreas Faber abgewunken wurde.
Jochen Hartan wurde schlussendlich Fünfter, während die Plätze sechs bis acht an Uwe Hildebrandt, Nils Kreim und Dieter Schmidt gingen. Claus Jarzombek beendete das Rennen als Neunter und Willi Bräuer wurde trotz der ungeplanten Startverzögerung immerhin noch guter Zehnter.
Die Meisterschaft führt weiterhin Swen Schiller mit Maximalpunktzahl (120 P.) an. Zweiter ist aktuell Sidney Schmitt vor Tobias Brand, hat aber genau wie dieser aktuell 94 Punkte auf dem Meisterschaftskonto. Vierter und Fünfter sind dagegen Jochen Hartan und Uwe Hildebrandt mit 76 bzw. 74 Punkten in der Tabelle. Da noch keiner der Piloten bisher sein Streichergebnis eingelöst hat, bleibt die Sache natürlich weiterhin höchst spannend.
Lauf 2: Im zweiten Lauf des Tages standen die XC Super Seniors und die XC Guests am Start. Mit siebenunddreißig Startern bei den Super Senioren und derer einhundertzehn Probanden in der Gästeklasse war Goldbach wieder einmal mehr als ausverkauft.
Unter den zuerst loslegenden Super Senioren hatte Jürgen Krause und Jörg Steenbock die besten Startbedingungen herausgekitzelt, mit Gerd Müller, Frank Storz, Jörg Albrecht und Ulf Rochna aber alles andere als Unbekannte aus dieser Klasse nur wenige Zentimeter hinter sich.
Altmeister Jörg Albrecht nahm dann auch wenige Kurven später die Führung an sich und gab diese bis zum Ende des Rennens erwartungsgemäß nicht mehr ab. Jörg Steenbock hatte sich am Ende der ersten Runde den zweiten Platz vor Gerd Müller, Ulf Rochna und Jürgen Krause gesichert. Die weiteren Plätze gingen danach erst einmal an Olaf Wendler, Bernd Oppenländer und Klaus Metzger, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder in den Lenker gegriffen hatte. Lutz Stiebritz und Matthias Ridler folgten an den Positionen neun und zehn. Kaum war die zweite Runde bewältigt hieß die Reihenfolge an der Front, Jörg Albrecht vor Jörg Steenbock und Klaus Metzger. Olaf Wendler war ebenfalls am Vordermann Jürgen Krause vorbei gegangen und auf dem zehnten Platz hatte sich jetzt Günther Fluhrer fürs erste häuslich eingerichtet.
Aber genauso wie Klaus Metzger in der dritten Runde den zweiten Platz einnahm, übernahmen Günter Fluhrer und Lutz Stiebritz die Plätze sechs und acht.
Jürgen Krause hatte weiter Boden verloren und lag nach der vierten Runde nur noch auf Platz zehn, wodurch Lutz Stiebritz, Frank Storz und Frank Trost die Plätze sieben bis neun übernehmen konnten.
Damit aber noch nicht genug, verdrängte Lutz Stiebritz einige Meter weiter auch noch kurzerhand Günther Fluhrer vom sechsten Platz. Jörg Steenbock musste zur selben Zeit den dritten Platz für Gerd Müller räumen.
Nach sechs gefahrenen Runden hieß die Reihenfolge vorne nach wie vor Jörg Albrecht, gefolgt von Klaus Metzger, Gerd Müller und Jörg Steenbock. Ulf Rochna verteidigte den fünften Platz noch immer vor Lutz Stiebritz, Günther Fluhrer und Frank Trost. Neunter und Zehnter waren zu diesem Zeitpunkt Frank Storz und Bernd Oppenländer, der in den Runden zuvor für kurze Zeit aus den TopTen heraus gerutscht war.
Kurze Zeit später musste Klaus Metzger aufgrund seiner noch nicht wieder ganz hergestellten Verfassung Tribut zollen und das Rennen vorzeitig beenden. Dadurch rutschten alle nachfolgenden Piloten um einen Platz nach vorne und Rainer Maar gelang es noch zusätzlich, an Bernd Oppenländer vorbei zu wischen, was zu diesem Zeitpunkt Platz neun bedeutete.
Nur Minuten später fiel Frank Storz auf den zehnten Platz und damit hinter Rainer Maar und Bernd Oppenländer zurück.
Während in den folgenden Runden vorne alles unverändert blieb, fuhr Rainer Maar bis auf den sechsten Platz nach vorne und auch Lutz Stiebritz und Bernd Openländer verbesserten sich wieder auf die Ränge sieben und acht. Frank Trost und auch Frank Storz mussten sich unterdessen mit den Plätzen neun und zehn arrangieren. Bis in die vorletzte Runde hatte sich mit Ausnahme von Platz zehn, den zwischenzeitlich wieder Jürgen Krause übernommen hatte nichts mehr geändert.
Die letzte Runde bedeutete allerdings den Verlust des zweiten Platzes für Jörg Steenbock, denn sowohl Gerd Müller als auch Ulf Rochna nutzten diese, um Jörg Steenbock hinter sich zu lassen. Lutz Stiebritz, Günther Fluhrer und Rainer Maar folgten auf den Plätzen fünf, sechs und sieben. Achter wurde am Ende Bernd Oppenländer vor Frank Trost und Jürgen Krause. Jörg Albrecht gewann das Rennen in Goldbach letztendlich einmal mehr souverän und zu jeder Zeit unangefochten.
In der Meisterschaft kann sich Jörg Albrecht mit maximaler Punktzahl (120) langsam auch schon gemütlich zurücklehnen, da Gerd Müller und Lutz Stiebritz mit 81 bzw. 75 Punkten schon weit zurückliegen. Vierter ist aktuell Andreas Mosert mit gerade mal einem Punkt Vorsprung (67 P.) vor Ulf Rochna, hat aber im Gegensatz zu diesem schon ein passables Streichergebnis in der Tabelle stehen.
In der Gästeklasse hatten zunächst die Piloten Sebastian Schröder, Matthias Kohler und Kevin Zeinert die Nase vorne, wurden aber noch innerhalb der nächsten Kurve vom Franzosen Kevin Pionnier abgefangen. Nach dem das Gästefeld die erste Runde hinter sich gebracht hatte, lag mit Thibeault Lascaille eine weiterer Franzose vor Kevin Zeinert, Kevin Pionnier und Sebastian Schröder. Auf dem vierten Platz hatte sich Ingo Hinzmann eingefunden, mit Niko Harass, Rene Haas und Tim Winkler aber nicht minder schnelle Piloten direkt hinter sich. Matthias Wälzlein und Matthiass Kohler folgten als Letzte innerhalb der TopTen.
In den folgenden Runden wechselten die Piloten die Platzierungen schneller als ihre Abreißer auf den Visieren. Ingo Hinzmann und Niko Harass übernahmen kurzzeitig Platz zwei, ehe sich diesen Paul Roßbach unter den Nagel riss und bis zum Ende der siebten Runde nicht mehr aus der Hand gab. Danach schnappte er sich die Führung vom Franzosen Thibeault Lascaille und fuhr das Rennen unangefochten auf Platz eins nach Hause. Tim Winkler fuhr innerhalb von vier Runden bis auf den dritten Platz vor, erkämpfte sich danach am Ende der zwölften Runde den zweiten Platz, bevor er zwei Runden vor Schluss das Rennen ungeplant und vorzeitig beenden musste. Rene Haas fiel im Verlauf des Rennens bis auf den achten Platz zurück, auf dem er das Rennen schlussendlich auch beendete. Matthias Wälzlein verbesserte sich zeitweise bis auf den sechsten Platz, blieb aber die meiste Zeit auf Platz sieben hängen, ehe er sich zwei Runden vor Schluss erneut den sechsten Platz zu Eigen machen konnte und auf demselben auch die Zielflagge sah.
Ingo Hinzmann spielte am Ende hingegen keine Rolle mehr im Feld unter den besten Zehn. Ab der dritten Runde erschien Markus Röhrig unter den selbigen und rollte das Feld sozusagen regelrecht von hinten auf. Ab der achten Runde lag er unter den besten Vier, um sich in der zwölften Runde den dritten Platz einzuverleiben und in der vorletzten Runde schließlich den zweiten Platz zu übernehmen, den er dann auch bis ins Ziel nicht mehr abgab.
Arne Möch verfuhr in ähnlicher Weise wie Markus Röhrig, musste sich aber am Ende des Rennens mit dem dritten Platz hinter Markus Röhrig zufrieden geben. Der Franzose Thibeault Lascaille, der das Rennen bis zur siebten Runde angeführt hatte, musste sich schlussendlich mit dem vierten Platz vor Niko Harass und Matthias Wälzlein arrangieren. Siebter wurde nach dem Schwenken der schwarz/weiß karierten Zielflagge Marvin Möhler, nachdem er ab der dreizehnten Runde innerhalb der TopTen sukzessiv Platz um Platz gut gemacht hatte.
Als Achter wurde nach etwas mehr als neunzig Minuten Rene Haas abgewunken, während sich Philipp Richter erst zwei Runde vor Schluss unter die TopTen gemischt hatte und das Rennen demzufolge auf dem neunten Platz beendete. Der Letze unter den Topten war dagegen noch Alex Quandel, der noch in der letzten Runde unter die besten Zehn geriet, nachdem kurz zuvor Marcus Staudacker aus den TopTen-Platzierungen heraus gefallen war.
Alle Ergebnisse im Detail wie gewohnt auf http://www.xcc-racing.com/htdocs/de/ergebnisse
Der letzte Bericht zum Rennen in Marisfeld folgt in Kürze!
xcc-racing.com
Rudolf Schuler