Faszination Offroadsport pur!
Der Wetterbericht versprach ein heißes Wochenende und es wurde schlicht heißer als erwartet. Dies galt aber nicht nur für das Wetter selbst, sondern auch für die Rennen die an diesem Wochenende auf der aller bestens präparierten Strecke ausgetragen wurden. Die Jungs vom MSC Rudolstadt rund um Obmann Jan Kolbe hatten ganze Arbeit geleistet und eine in jeder Hinsicht bravouröse Veranstaltung auf die Beine gestellt. Die Streckenverhältnisse konnten mit Fug und Recht als die besten der ganzen bisherigen Saison bezeichnet werden. Von dichtem Nebel am frühen Morgen einmal abgesehen, herrschte den ganzen Tag über staubfreie Sicht soweit das Auge reichte.
Aber auch in allen anderen Belangen war Rudolstadt nach der Premiere im Jahre 2010 mit dem Europameisterschaftslauf auch heuer ganz eindeutig eine Reise wert. Die Highlights fanden aber auch in den nachfolgenden Rennen ihre Fortsetzung, sprich den beiden ebenfalls immer beliebter werdenden Extraklassen XC Youngtimer und XC Twinshock, in denen so gut wie alles was zwei Räder und Offroadreifen hat an den Start geschoben werden kann.
Lauf 1:
Sandro Lemuth und Swen Schiller waren in der Klasse XC Youngtimer die Schnellsten am Start. Aufgrund der etwas kürzeren Linie konnte Sandro Lemuth noch in der ersten Kurve die Führung übernehmen. Swen Schiller reihte seine pinkfarbene TM auf dem zweiten Platz ein, während die weiteren Plätze nach dem Start von Lothar Staschik, Christoph Stegner und Jens Zimmer belegt wurden.
Noch innerhalb der ersten Runde erkämpfte sich Swen Schiller die Führung vor Sandro Lemuth und Jens Zimmer. Lothar Staschik war auf dem vierten Platz unterwegs und hatte mittlerweile Christian Fischer hinter sich, der beim Start nur an letzter Stelle liegend weg gekommen war. Dahinter folgten Jonas Tronicke und Christoph Stegner, während die letzten TopTen-Plätze an Bernd König, Stephan Mielke und Tilo Juch gegangen waren. In der zweiten Runde ließ Jens Zimmer die Muskeln seiner bärenstarken 500er Zweitakt-Kawasaki aufspielen und nutzte die Gelegenheit, um kurzzeitig die Führung vor Swen Schiller zu übernehmen. Der alte Fuchs Swen Schiller ließ dies jedoch nicht einfach so auf sich sitzen und hatte in der folgenden Runde just wieder die Führung bis zum Ende des Rennens übernommen. Jens Zimmer und Sandro Lemuth ließen sich ebenfalls nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und beendeten das Rennen in Rudolstadt auf den Plätzen zwei und drei.
Christian Fischer machte auch noch einen Platz gut, in dem er Lothar Staschik in der fünften Runde hinter sich gelassen hatte. Dies bedeutete am Ende für Christian Fischer den vierten Platz vor Lothar Staschik, Jonas Tronicke und Stephan Mielke. Bernd König wurde in Rudolstadt Achter, nachdem Christoph Stegner noch in derselben Runde bis auf den neunten Platz zurück gefallen war. Doch damit noch immer nicht genug, musste Christoph Stegner den neunten Platz noch in der letzten Runde an den nachfolgenden Tilo Juch abtreten.
In der Meisterschaftsbilanz steht also weiterhin Swen Schiller (150 P.) ganz oben. Mit fünf zweiten Plätzen folgt Jens Zimmer (125 P.) auf Platz zwei. Sandro Lemuth hat 107 Punkte eingesammelt, aber genau wie seine Vordermänner und die dahinter liegenden Piloten Lothar Staschik (99 P.) und Christoph Stegner (88 P.) noch kein Streichergebnis in der Tabelle stehen.
In der Twinshock-Klasse bogen Dennis Lenzner und Jochen Hartan auf gleicher Höhe um die erste Kurve. Nur wenige Zentimeter dahinter lag Sidney Schmitt, gefolgt von Arthur Wirth und Konrad Schneider. Dieser hatte mit neuem Motorrad ausnahmsweise mal nicht den Finger als Erster am Drücker. Es hielt ihn allerdings auch nicht davon ab, noch innerhalb der ersten Runde die Führung an sich zu reisen. Auf dem zweiten Platz am Ende der ersten Runde lag weiterhin Sidney Schmitt, während Tobias Brand nach eher verhaltenem Start zwischenzeitlich bis auf den dritten Platz nach vorne gefahren war.
Dennis Lenzner war bis auf Rang vier durchgereicht worden und auch Artur Wirth war nur noch auf dem fünften Platz im Feld unterwegs gewesen. Otto Gierlich hatte es sich unterdessen auf dem sechsten Platz gemütlich gemacht, während Jochen Hartan, Willi Bräuer und Thomas Möhwald im Sekundentakt zum ersten Mal die Zählstelle passiert hatten. Hans Peter Hempfling auf dem zehnten Platz folgte nur knapp eine halbe Minute später.
Ohne dass sich auf den ersten vier Plätzen die Positionen noch einmal veränderten, passierten Konrad Schneider, Tobias Brand, Sidney Schmitt und Dennis Lenzner nach fünfundvierzig Minuten zum letzten Mal die Zählstelle. Otto Gierlich erbte in der dritten Runde kampflos den fünften Platz, nachdem Artur Wirth bis auf den neunten Platz zurück gefallen war. Jochen Hartan und Thomas Möhwald blieben im weiteren Verlauf ihren angestammten Plätzen sechs und sieben treu, ehe das Rennen mit der schwarz-weiß karierten Zielflagge abgewunken worden war. Willi Bräuer kam mit seinen 73 Jahren auf dem achten Platz ins Ziel, während die letzten TopTen-Plätze an Hans Peter Hempfling, Roland Opel und Artur Wirth gegangen waren.
Auch bei den Twinshock´s liegt Konrad Schneider (130 P.) in der Meisterschaft weiterhin vor Tobias Brand (130 P.) und Sidney Schmitt mit 108 Punkten. Vierter ist aktuell Hans Peter Hempfling (87 P.) vor Roland Opel mit 77 Punkten auf dem Meisterschaftskonto.
Lauf 2:
Hoch her ging es in der Klasse der Supersenioren schon beim Start. Nur ganz knapp konnten sich Jörg Steenbock und Ulf Rochna nebeneinander liegend vor Olaf Noßmann und Andreas Mosert, ebenfalls direkt nebeneinander liegend, um die erste Kurve retten. Dann folgte auch schon der Rest des Feldes auf nahezu der ganzen Breite der vorhandenen Piste.
Sieben Runden lang konnte Olaf Noßmann im Anschluss die Führung vor Matthias Gaug behaupten. Dann aber zog der Sieger der letzten beiden Rennen unaufhaltsam an seinem bisherigen Vordermann vorbei und ließ sich auch im verbleibenden Rest des Rennens die Führung nicht mehr streitig machen. Olaf Noßmann wurde letztlich Zweiter vor Jörg Steenbock und Andreas Mosert, die ab der ersten Runde bis zum Ende auf den Plätzen drei und vier gelegen hatten. Anton Schaffer hatte in der zweiten Runde den fünften Platz geerbt und genauso bis ins Ziel, wie seine Vordermänner beibehalten. Da hatte Lutz Stiebritz zu diesem Zeitpunkt schon einige Plätze im Feld verloren. Im weiteren Verlauf verbesserte sich Lutz Stiebritz wieder und wurde schlussendlich noch Sechster hinter Anton Schaffer. Thomas Burghause konnte kurz vor Ende des Rennens zunächst Matthias Ridler und im zweiten Stepp auch Helfried Höfer überholen, was ihm am Ende den siebten Rang eingebracht hatte. Matthias Ridler gelang es ebenfalls, wenig später an Helfried Höfer vorbei zu gehen. Dies bedeutete für ihn der achte Rang im Rennen, während die letzten beiden TopTen-Plätze noch an Helfried Höfer und Günther Fluhrer gegangen waren.
Meisterschaftstechnisch heißt das 135 Punkte für Matthias Gaug und 107 Punkte für Olaf Noßmann. Dritter ist nach derzeitigem Stand Jörg Steenbock vor Andreas Mosert und Wolfgang Koch, obwohl alle drei genau 99 Punkte auf dem Meisterschaftskonto haben.
In der Gästeklasse holte sich den Holeshot Stefan Merkel. Direkt an seinem Hinterrad klebten Hannes Schmidt und Silvio Zanke. Noch bevor der Rest des Feldes in die erste Ecke eingebogen war, hatten sich Marcus Sachse und Rick Balbierer die letzten guten Startpositionen zu ihrem Eigen gemacht.
Wie bei den Gästen üblich hatte sich die Reihenfolge bis zum Ende der ersten Runde grundlegend gewandelt. Auch die Tatsache, dass einige schnelle Leute aus den Top-Klassen diesen Lauf als gute Trainingsmöglichkeit genutzt hatten, sollte für die spätere Reihenfolge noch einiges an Bedeutung gewinnen.
Am Ende des ersten Turns hatte jedenfalls Marcus Grotz die Führung vor Stefan Dietzel, Manuel Beyhl und Thomas Hut übernommen. Dahinter hatten sich Hannes Schmidt, Benjamin Zimmermann und Rick Balbierer eingereiht. Marko Steffens passierte mit zwei Sekunden Vorsprung auf Marcus Staudacker die Zählstelle, während Daniel Köder mit knapp einer Sekunde Rückstand schon an Marcus Staudackers Hinterrad kratzte und binnen einer weiteren Runde auf den zweiten Platz nach vorne gefahren war. In der dritten Runde hatte Daniel Köder schließlich die Führung von Marcus Grotz übernommen. Marko Steffens war mittlerweile bis auf den vierten Platz vorgerückt und hatte bereits Thomas Hut im Visier, der auch einen Umlauf später seinen vierten Platz an Marko Steffens abzutreten hatte. Auf den weiteren Plätzen lagen zu diesem Zeitpunkt die Piloten Marcus Staudacker, Stefan Dietzel und Nico Schwingenschlögl. Walther Schneider, der den Gästelauf dazu benutzt hatte, um seine nagelneue, im Serientrimm befindliche Einsatzmaschine etwas einzufahren, fand sich auf dem achten Platz wieder, während die weiteren Positionen von Felix Görbing und Manuel Beyhl gehalten wurden. In der fünften Runde fiel Daniel Köder kurzzeitig hinter Marcus Krotz und Marko Steffens zurück, um danach aber wieder die Führung zu übernehmen. Allerdings blieb ihm dieselbe auch dieses Mal nur für die Dauer von zwei Runden. Danach hatte Marko Steffens für weitere acht Runden das Führungszepter unter seiner Gewalt. Danach trat Walther Schneider mit dem Serienmotorrad auf den Plan, übernahm die Führung und gab diese bis zum Ende des Rennens nicht mehr aus der Hand.
Zweiter wurde schlussendlich Daniel Köder vor Marko Steffens und Thomas Hut, der sich das ganze Rennen eisern unter den Top Five aufgehalten hatte. Felix Görbing war ebenfalls Platz für Platz nach vorne gerückt und damit vor Nico Schwingenschlögl das letzte Mal über die Ziellinie gerollt. Marcus Grotz hatte zwischenzeitlich einige Plätze verloren und musste sichfolglich mit dem siebten Platz im Tagesklassement arrangieren. Ramon Kessel war kurz vor Halbzeit des Laufes das erste Mal innerhalb der TopTen-Piloten aufgekreuzt, danach an Manuel Böde und Robin Graube vorbei geschlüpft und hatte schlussendlich auf dem achten Platz liegend, das Rennen in Rudolstadt zu Ende gefahren. Manuel Böde und Robin Graube blieb derweil nichts anderes übrig, als sich mit den Plätzen neun und zehn anzufreunden.
Lauf 3:
Die Damenklasse war in Rudolstadt ganz gut gefüllt, wenn auch die eine oder andere Anwärterin wie Sally Böde (Ladiescup) oder Jessica Zimmermann (gesundheitlich angeschlagen) aufgrund persönlicher Gründe nicht am Start gewesen waren. Diesen Umstand nutzte Kerstin Schmidt, um sich beim Start erst einmal deutlich vor den Rest des Feldes zu setzen. Mit einigen Metern Abstand folgten nebeneinander liegend, Nadine Maier, Annalena Bay und Lena Schneider. Nur minimal dahinter, agierte Margit Büttner mit Platz fünf.
Gegen Lena Schneider hatte der Rest des Feldes allerdings nicht wirklich etwas aufzubieten und so war es nur eine Frage von wenigen hundert Metern, bis Lena Schneider in Führung gegangen war. Bis zum Ende des Rennens hatte sich daran schon fast erwartungsgemäß nichts mehr geändert. Kerstin Schmidt konnte die erste Runde noch auf dem zweiten Platz beenden, wurde dann aber zunächst von Margit Büttner auf dem zweiten Platz abgelöst und diese wiederum musste sich in der zehnten Runde Janina Seeber beugen. Im Ziel lautete die Reihenfolge entsprechend Lena Schneider vor Janina Seeber und Margit Büttner. Kerstin Schmidt war bis auf den vierten Platz zurück gefallen, aber damit immer noch vor Nadine Maier ins Ziel gekommen. Ohne auch nur einmal ihren fünften Platz zu verlassen fuhr Nadine Maier das Rennen in Rudolstadt erfolgreich zu Ende.
Rebecca Wolf verbesserte sich vom anfänglichen achten Platz bis auf die sechste Position, nachdem die zwei Stunden Rennzeit ihrem Ende zugegangen waren. Lea Schneider hingegen hatte einige Plätze verloren und war schlussendlich auf dem siebten Platz ins Ziel gekommen, während die weiteren Plätze an Johanna Gärber, Annalena Bay und Marina Thurner gegangen waren.
In der Meisterschaft führt Lena Schneider mit 121 Punkten das Feld vor Janina Seeber (112 P.) und Kerstin Schmidt (108 P.) an. Sally Böde, die in Rudolstadt wegen des Ladiescup in Werl nicht am Start war ist mit 90 Punkten aktuell Vierte, gefolgt von Rebecca Wolf und Annalena Bay, die 85 bzw. 78 Punkte auf dem Meisterschaftskonto verbucht haben.
Bei den Beginners hatte vom Holeshot einmal abgesehen, kein anderer als Marvin Speicher das Sagen. Musste er sich am Start noch hinter Benjamin Heymel einordnen, gehörte ihm nur wenige Meter weiter die Führung bis zum Ende des Rennens. Ebenfalls beim Start mit auf den vorderen Plätzen waren die Piloten Martin Schöllhammer und Sven Pfaffner.
Nachdem die Runde zu Ende gefahren war, lautete die Reihenfolge vorne unverändert, während dahinter die Plätze fünf bis sieben von Axel Wagenblast, Julian Weiß und Andres Bach eingenommen worden waren. Kenny Sorge lag zu diesem Zeitpunkt auf dem achten Platz, gefolgt von Martin Rühl und Daniel Ellinger.
Benjamin Heymel blieb bis zum Ende des Rennens auf der zweiten Position. Auf den dritten Platz nach vorne gekämpft hatte sich ab der sechsten Runde Daniel Ellinger, während Axel Wagenblast mit dem vierten Platz nur unwesentlich schlechter abgeschlossen hatte, als sein unmittelbarer Gegner direkt davor. Andreas Bach hatte sich nach der ersten Runde wieder bis auf den fünften Platz nach vorne gekämpft, auf dem er das Rennen in Rudolstadt dann auch beendet hatte. Michael Piehler war vier Runden vor Schluss auf den sechsten Platz nach vorne gefahren und konnte damit Moritz Trunk, Kenny Sorge und Wolfram Richter auf die Plätze acht bis zehn verweisen.
Kurz danach fiel Julian Weiß bis auf den zehnten Platz zurück, womit die endgültige Reihenfolge Marvin Speicher vor Benjamin Heymel und Daniel Ellinger hieß. Axel Wagenblast wurde als Vierter abgewunken, während die nachfolgenden Plätze an Andreas Bach, Michael Piehler und Moritz Trunk gingen. Die letzten drei der TopTen-Platzierungen wurden von Kenny Sorge, Wolfram Richter und Julian Weiß erfolgreich unter Dach und Fach gebracht.
Lauf 4:
Maxi Hahn setzte mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg ein weiteres Zeichen bei den Junioren. Nur ganz knapp dahinter lag beim Start Pierre Seifert, der wiederum Fabian Pleyer und Luca Schäfer direkt hinter sich hatte. Bis zum Ende der ersten Runde schoben sich Luca Schäfer und Nicolas Moll zwischen den Führenden Maxi Hahn und Fabian Pleyer, der auf Platz fünf verblieben war. Nico Maier, David Gärtlein und Maximilian Weber waren zwischenzeitlich an Pierre Seifert vorbei gegangen, der damit nur noch auf dem neunten Rang unterwegs gewesen war. Markus Steinberger folgte als Letzter der TopTen und dem zehnten Platz.
Nach zwei weiteren Umläufen übernahm Fabian Pleyer den zweiten Platz von Luca Schäfer, musste diesen gegen Mitte des Rennens jedoch für einige Runden an Nicolas Moll und dieser wiederum für einige Runden an Luca Schäfer abtreten. Zwanzig Minuten vor Ende des Rennens übernahm endgültig Fabian Pleyer den zweiten Platz und gab diesen bis zum Ende des Rennens nicht mehr aus der Hand. Luca Schäfer und Nicolas Moll blieb damit nichts anderes übrig, als sich schlussendlich im Ziel mit den Plätzen drei und vier zufrieden zu geben. Maximilian Weber hatte sich zu Anfang des Rennens bis auf den fünften Platz nach vorne gearbeitet und diesen bis zum Ende des Rennens nicht mehr abgegeben. Nico Maier war in der sechsten Runde hinter Maximilian Weber zurück gefallen, folgte im danach aber wie sein eigener Schatten und fuhr den Lauf in Rudolstadt auf dem sechsten Platz, gefolgt von Marcus Kugler, Pierre Seifert und Markus Steinberger erfolgreich zu Ende.
In der Meisterschaft führt Maxi Hahn mit 121 Punkten vor Nicolas Moll (105 P.) und Fabian Pleyer, der 95 Punkte auf dem Konto, genau wie Nico Maier auf dem vierten Platz gesammelt hat. Fünfter ist momentan Pierre Seifert mit einem immer noch gut gefüllten Punktekonto von 79 Zählern.
Bei den Pre Senioren hatte Thomas Günther, auch „Fuchsi“ genannt, den Start-Ziel-Sieg knapp verpasst. Um dreißig Zentimeter war der Italiener Andrea Troconi am Start schneller als Thomas Günther gewesen und in der zweiten Runde Marko Steffens ebenfalls kurzzeitig vor „Fuchsi“ unterwegs. Auf den weiteren Plätzen nach dem Start lagen Patrick Polisidis und Jörg Albrecht, bevor auch schon der Rest des Feldes um die erste Kurve geflogen kam.
Thomas Günther kam danach auch als Erster wieder an die Zählstelle, gefolgt von Marko Steffens, Jörg Albrecht und Jens Schreiber. Andrea Tronconi auf dem fünften Platz hatte drei Sekunden Vorsprung auf Jarno Knaus und der wiederum sieben Sekunden auf Michael Hoffmann heraus gefahren. Die restlichen drei Plätze der besten Zehn belegten zu diesem Zeitpunkt Gunnar Junge, Bodo Luhn und Tino Müller.
Kurz vor Halbzeit des Rennens übernahm Jörg Albrecht den zweiten Platz von Marko Steffens und gab denselben bis zum Schwenken mit der schwarz/weiß karierten Flagge nicht mehr ab. Andrea Tronconi hatte zwei weitere Umläufe später Jens Schreiber vom dritten Platz abgelöst und diesen Platz ebenfalls erfolgreich bis ins Ziel beibehalten. Jens Schreiber blieb damit im Ziel mitnichten nur der sprichwörtlich undankbare vierte Platz. Gunnar Junge hatte sich im Verlauf des Rennens zielstrebig nach vorne orientiert und als Belohnung schlussendlich den fünften Platz vor Michael Hoffmann, Jarno Knaus und Bodo Luhn mit nach Hause genommen. Wolfgang Froede hatte sich ab der zwölften Runde unter die TopTen gemischt und war wenig später auf den neunten Platz nach vorne gefahren.
Als Zehnter wurde wenig später Tino Müller abgewunken, nachdem er letztmalig die Zählstelle passiert hatte.
In der Meisterschaft hat Thomas Günther (150 P.) bisher alles mitgenommen, was mitzunehmen war. Zweiter ist Jörg Albrecht mit 118 Punkten, gefolgt von Michael Hoffmann (95 P.), Bodo Luhn (80 P.) und Gunnar Junge der 78 Punkte auf dem Meisterschaftskonto gesammelt hat.
Die Seniorenklasse wurde von zwei Piloten dominiert. Zum einen vom Lokalmatador Mirko Bartosch bis zur Halbzeit des Rennens und zum anderen von Stephan Weigand in der zweiten Hälfte des Rennens. Am Start hatten aber zunächst Ronny Wecker und Falko Liebaug die Nase vor Frank Wiedemann und Heiko Mey.
Am Ende von Turn eins lag wie bereits erwähnt, Lokalmatador Mirko Bartosch vor Stephan Weigand, Frank Wiedemann und Frank Mey. Falko Liebaug war bis auf den fünften Rang zurück gerutscht und hatte nun die Herren Marc Meyer, Heiko Gieser und Andreas Machleb hinter sich. Heiko Mey und Bernd Müller bildeten das Schlusslicht der TopTen am Ende der ersten Runde.
Bis zur Hälfte des Rennens behielt Mirko Bartosch die Führung, musste dann aber Stephan Weigand ungehindert ziehen lassen. Dieser verlor im restlichen Rennen die Führung lediglich noch einmal für kurze Zeit an Frank Wiedemann, der nach dem anfänglichem dritten Platz etwas an Boden verloren hatte, ab der Mitte des Rennens aber wieder mehr und mehr aufgekommen war. Am Ende reichte es zum zweiten Platz hinter Stephan Weigand, allerdings durch nicht mal eine ganze Sekunde Abstand voneinander getrennt. Dritter wurde Lokalmatador Mirko Bartosch, gefolgt von Frank Mey, Heiko Gieser und Falko Liebaug. Diese drei hatten mehr oder weniger die Plätze um den fünften Platz herum gepachtet und auch in der besagten Reihenfolge unter Dach und Fach gebracht. Marc Meyer sicherte sich am Ende den siebten Platz, gefolgt von Andreas Machleb, Michael Schwind und Joachim Qechsner.
Meisterschaftstechnisch liegt Frank Wiedemann aktuell mit 130 Punkten vor Stephan Weigand mit 120 Punkten. Aber im Gegensatz zu Frank Wiedemann hat Stephan Weigand schon sein Streichergebnis eingelöst und verliert keine weiteren Punkte mehr, wenn alles weiter nach Plan verläuft. Frank Wiedemann muss nach derzeitigem Stand aber noch mindestens 25 Punkten ade sagen und würde damit wieder hinter Stephan Weigand zurück fallen. Es bleibt also spannend. Auf dem dritten Platz folgt Mirko Bartosch mit 106 Punkten, während seine Nachfolger Frank Mey und Falko Liebaug 102 bzw. 87 Punkte auf dem Meisterschaftskonto haben.
Die letzten Aspiranten die am Samstag auf die Strecke gingen, waren die Akteure der Youngsters-Klasse. Also sprichwörtlich die Cracks von morgen. Manuel Buchholz&Hippacher holte sich dabei kurzerhand den Holeshot mit einigen Metern Abstand vor Jan Taube, Tizian Mey und Florian Görner.
Am Ende der ersten Runde hatte sich das Bild an der Front wie üblich aber schon wieder komplett gewandelt. Scott Maar führte nun die heißblütigen Youngsters an und Tim Pleyer hatte sich den zweiten Platz vor Jan Taube und dem Ungarn Norbert Zsigovits geschnappt. Domenico Felici hatte sich auf der fünften Position eingereiht, während auf den Plätzen dahinter Florian Görner, Noah Wenz und der Tscheche Karel Caesar ihre Runde gedreht hatten. Mike Kunzelmann auf Platz neun war zwischenzeitlich ebenfalls am Zehnten Tizian Mey vorbei gegangen.
Nach der folgenden Runde hatte Tim Pleyer die Führung vor Norbert Zsigovits und Domenico Felici übernommen. Aber nur wenig später hatte sich der Ungar Norbert Zsigovits die Führung erkämpft und bis drei Runden vor Schluss auch eisern verteidigt. Doch Tim Pleyer ließ sich davon nicht beeindrucken und ging wenige Minuten vor Ende des Rennens ein weiteres Mal am Ungar Norbert Zsigovits vorbei. Auch Noah Wenz nutzte die Gelegenheit, dass Norbert Zsiogvits am Ende etwas an Boden verloren hatte und fuhr zur Freude seiner selbst auf dem zweiten Platz durchs Ziel. Norbert Zsigovits musste sich schließlich und unverrichteter Dinge mit nur dem zehnten Platz zufrieden geben, während der dritte Platz von Mike Kunzelmann erfolgreich nach Hause gefahren wurde. Mike Kunzelmann hatte anfangs etwas gebraucht, um unter die TopFive zu kommen, dann aber beständig seine Runden gedreht und den dritten Platz noch just in der letzten Runde durch Norbert Zsigovits Probleme geerbt. Tizian Mey sicherte sich den vieren Platz vor seinen unmittelbar folgenden Rivalen Jan Taube, Fabian Hund und Scott Maar. Florian Görner und Justin Six profitierten ebenfalls noch von Norbert Zsigovits Pech und beendeten den Lauf in Rudolstadt auf den Plätzen acht und neun.
Bezogen auf die Meisterschaft bedeutet das, dass Tim Pleyer mit 122 Punkten die Tabelle anführt. Noah Wenz liegt mit 110 Punkten auf dem zweiten Platz, während dahinter Mike Kunzelmann und Norbert Zsigovits mit 108 bzw. 104 Punkten folgen. Fünfter ist nach derzeitigem Stand Jan Taube, der 96 Meisterschaftspunkte in der jetzigen Saison gesammelt hat.