Down Under im thüringischen Walldorf/Werra
Lauf 4: Trotz der trüben Wetterprognosen fanden rund sechzig Quadianer den Weg ins mittlerweile schon legendäre Walldorf zum zweiten GCC-Event der laufenden Saison. Nach Begehung der Strecke wurden die Minen einiger Piloten aber noch düsterer als das ohnehin schon mit finsterer Miene dreinblickende Wetter. Zwar hatte es vor dem Start wieder aufgehört zu regnen, die Strecke aber selbst war so von Wasser gesättigt, dass allen Beteiligten schon im Vorfeld klar wurde, dass dies wohl eher ein Anliegen für die sonst eher langsameren ATV´s, denn die agilen Sportquads war.
Max Freund
Bei den zuerst startenden Profis hatte zunächst einmal mit Kevin Ristenbieter (RMX Racing, KTM), einer der Top-Favoriten den besten Start. Dahinter reihten sich Sandy Schulze (MC Veilsdorf, Kawasaki) und Frank Geiling (GMC Güntersleben / Geiling-Mohr-Racing-Team, Honda) ein, allerdings schon bedrängt vom derzeit schnellsten Quad-Piloten der GCC-Serie Stefan Schreiber auf der Alskom-KTM Rac-Factory - KTM. Max Freund, der Titelverteidiger des letzten Jahres steuerte seine Can Am Werksmaschine vom Team Quad Briel hinter Franz Halder (KTM) auf dem sechsten Platz um die erste Kurve.
Aufgrund der widrigen Verhältnisse an einigen Passagen der Strecke wurde die Gesamtlänge etwas verkürzt, so dass nach etwas mehr als fünf Minuten Fahrzeit die Spitze zum ersten Mal die Zählstelle passierte. Kevin Ristenbieter behauptete nach wie vor die Führung vor Stefan Schreiber, hatte aber nur noch runde vier Sekunden Polster auf seinem Konto, während Max Freund zwanzig Sekunden hinter Schreiber agierte. Frank Geiling und Sandy Schulze wiederum dicht beisammen etwa zehn Sekunden dahinter. In Runde zwei schmolz Ristenbieter´s Vorsprung weiter zusammen und auch Freund schloss mehr und mehr auf Schreiber auf, um kurze Zeit später doch wieder einiges an Boden zu verlieren und damit Ristenbieter vorne erst einmal wieder etwas Luft zu verschaffen.
Nach etwas mehr als vierzig Minuten war Schreiber erneut am Führenden Ristenbieter dran, fackelte nicht lange und setzte sich an die Spitze des Quad Pro Feldes. Schreibers Freude währte aber nicht lange, denn schon eine Runde später zierten zaghafte weiße Wölkchen den Auspuff an Schreiber´s KTM. Zwei Kurven weiter hauchte der Motor mit einer gewaltigen weißen Rauchfahne endgültig sein Leben aus und entzog Pilot samt Quad für einige Zeit dem staunenden Publikum.
Wildes Getümmel
Nun geriet Ristenbieter in Führung liegend unter starken Druck vom beherzt aufgeigenden Max Freund. Zunehmend schmolz der Vorsprung zwischen Ristenbieter und Freund, ehe dieser vier Runden vor Schluss dem unerbittlich von hinten aufrückenden Freund Platz machen musste. Dass Freund sich in den verbleibenden zwanzig Minuten nicht noch einmal die Butter vom Brot nehmen ließ, war schon fast eine Sache von Selbstverständlichkeit.
Dass der Sieg ohne technischen Ausfall letzten Endes aber nur über Stefan Schreiber geführt hätte, war selbst dem glücklichen Sieger und jetzigen Tabellenersten Max Freund eindeutig klar.
Mit einer Runde Rückstand liefen unterdessen Sandy Schulze und Frank Geiling im Walldorfer Quad Pro-Rennen im Ziel ein.
Siegerehrung XC Quad Pro
Bei den Quad Sport A Piloten kam David Freidinger (ht racing, Suzuki) am besten in die Gänge und setzte sich damit auf den ersten Metern vor den Rest des heran stürmenden Feldes. Wenige Meter dahinter reihte sich Darwin Welslau (STW Quad Racing, Suzuki) ein, hatte aber mit Sebastian Richter (Richter Racing, KTM) einen ganz schnellen Piloten direkt hinter sich.
Norbert Schatten
Noch innerhalb der ersten Runde setzte sich Sebastian Richter vor den Rest des Feldes und hatte nach Beendigung derselben einen Vorsprung von nahezu fünfundzwanzig Sekunden heraus gefahren. Auf Platz zwei folgte Peter Eilbacher vom MSC Goldbach Racingteam imQuad-Shop-Altenstadt auf einer KTM. In direkter Schlagdistanz auf Position drei rangierte unterdessen Peter Wollny (STW-Racing-Team).
Lokalmatador Falko Straubmeier (MSC Walldorf/Werra Team Parthen) und David Freidinger hatten derweil schon runde vierzig Sekunden Rückstand auf Peter Wollny eingebüßt.
Im weiteren Verlauf etablierte sich diese Reihenfolge auf fast konstantem Niveau. Lediglich Manfred Zienecker vom AMC Gablingen konnte auf seiner KTM nach einer schlechten ersten Runde und einem Zeitverlust von mehr als drei Minuten wieder Platz um Platz nach vorne fahren, ehe er zur Rennmitte Peter Wollny vom dritten Platz verdrängen konnte. An der Spitze drehte während dieser Zeit Sebastian Richter unangefochten seine Runden und baute kontinuierlich seinen Vorsprung auf Peter Eilbacher aus, so dass er am Ende mehr als zwei Minuten vor seinem Kontrahenten die Ziellinie in Walldorf überquerte. Wollny behauptete unterdessen den vierten Platz vorm Österreicher David Freidinger. Timo Lipperer vom Team MPS-Racing hatte unterdessen Lokalmatador Falko Straubmeier das Leben schwer gemacht und am Ende Platz sechs vorm Hausherrn ins Ziel gefahren. Eine beachtliche Leistung erbrachte dagegen Norbert Schatten hinter Heiko Uhlich (MSC Schefflenz, Yamaha) auf seiner E-ATV vom Shadow Quad Racing Team. Nur fünf Wochen nach erfolgter Schulteroperation beendete er auf dem neunten Platz liegend, die Schlammschlacht in Walldorf und war damit höchst zufrieden und für die kommenden Rennen höchst motiviert.
Siegerehrung XC Quad Sport A
Unter diesen Ausnahmebedingungen geradezu in ihrem Element befanden sich die ATV´s in der neuen Quad Sport B-Klasse, in der unter den Rookies der Quadszene eben auch die ATV´s in einer Klasse starteten. Dass die Treiber dieser Giganten in Walldorf einen deutlich höheren Speed als viele der Sportquadpiloten an den Tag legten, lag einfach und allein an den gebotenen, extremen Bodenverhältnissen.
100kg extra
Am furiosesten bewegte schon vom Start weg Marko Jager vom Team moto-sport.si seine Allrad getriebene Can Am, so dass er schon kurz nach dem Start das gesamte Starterfeld der Quad Pro-Piloten von hinten aufgerollt hatte. Jürgen Gröpl konnte zwar hinter Jager auf seiner Dinli vom Team Dinli Austria / Schantl Racing und dem zunächst zweiten Platz um die erste Ecke biegen, aber längst nicht dem Speed Jagers folgen. Dritter im Bunde war schließlich Florian Meier (RMX Racing) auf der Polaris.
Olga Ruckova
Nach Beendigung der ersten Runde hatte Jager auf den zweiten Nico Richter, der seit rund zwei Jahren im ATV-Sektor unterwegs ist, annähernd sechsundfünfzig Sekunden Vorsprung herausgefahren. Etwas dahinter waren Florian Meier und Nico Wiesel (Team BBS) im tiefen Geläuf unterwegs.
Nachdem sich Marko Jager aufgrund seiner spektakulären Fahrweise in Runde fünf mit einem verbogenen rechten Vorderrad ins Aus manövrierte, war der Weg für Nico Richter´s Sieg in der Klasse Quad Sport B frei.
Feierabend
Zum gleichen Zeitpunkt als Jager sein verbogenes Gefährt von der Strecke fuhr, musste auch Nico Wiesel mit aktiviertem Notlaufprogramm und damit fehlendem Schub am Antrieb, bedingt durch nicht mehr vorhandene Motorleistung bei den Walldorfer Gegebenheiten vorzeitig die Segel streichen. Allerdings war er nicht der Einzigste, der an diesem Tag nicht die offizielle Zielflagge zu Gesicht bekam. Viele Piloten hatten ihre Vehikel so tief im Schlamm vergraben, dass es einfach kein Vorwärtskommen mehr gab, während technische Defekte für zusätzliche Ausfälle sorgten. Manches der Gefährte führte nach dem Rennen mehr als 100kg zusätzlichen Ballast mit sich.
Dank besonnener Fahrweise ging der Sieg letzten Endes an Nico Richter, gefolgt von Thorsten Harz (twood team parthen fsh-racing) und Peter Koppe vom Team QFI. Einen weiteren beachtlichen Erfolg im Männer dominierenden Feld fuhr in Walldorf die für Galaxybike Asp fahrende Olga Rukova auf ihrer Can Am ein. Immerhin belegte sie hinter Silvio Kernchen den fünften Platz im Tagesklassement.
Siegerehrung XC Quad Sport B
Lauf 5: Wegen des anhaltenden Regens wurde auch der Lauf der beiden Wild Childs Klassen W2 und W1 um die Hälfte und damit 20 Minuten Renndauer gekürzt. Wegen der deutlichen Leistungsunterschiede hatten wie schon in der Vergangenheit die 85er Piloten der Klasse W2 den Vortritt vor den kleineren 65er Maschinchen der W1 Nachwuchscrosser.
Start der WCS II
Luca Pepe Menger (ZAP Racing Team Jacobi) hatte bei den vorherrschenden Bedingungen den besten Start und damit zunächst die besten Sichtverhältnisse für das weitere Rennen. Mit ein paar Metern Abstand folgten Manuel Buchholz (Hummer YamahaRacing Team) und Chris Leib. Auch für den Rest des Rennens blieb Luca Pepe Menger auf der ersten Position des W2-Fahrerfeldes und sicherte sich damit einen zu jeder Zeit ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Auf den zweiten Platz schob sich am Ende von Runde eins Christoph Westphal (Kfz-Westphal Offroad Racing / 1. AMC Zirndorf) mit einem Vorsprung von fünf Sekunden auf Florian Doms vom Team Bräuer Motorrad Sport.
Luca Pepe Menger
Leon Dörzbacher (MSC Walldorf / Astoria) und Lukas Gurr (ZAPRacing Team) lagen auf den Plätzen vier und fünf vor Stephan Westphal, dem Bruder von Christoph Westphal und Manuel Buchholz. In der darauf folgenden Runde musste Florian Doms erst seine Konkurrenten Leon Dörzbacher und Lukas Gurr passieren lassen und fand sich dann am Ende der zweiten Runde plötzlich nur noch an siebzehnter Stelle des Feldes wieder. Chris Nitzschke vom MX-Heaven Racing Team konnte unterdessen bis auf den sechsten Rang nach vorne fahren, um einige Kurven weiter wieder an die elfte Position zurück verwiesen zu werden. Marcel Hofbauer (Team Motorrad Taf / 1. AMC Zirndorf), Marek Schmidt und Noah Wenz(MSV Lahnberge)nutzten diese Gelegenheit, um sich die Plätze sechs bis acht vor Andreas Kleber vom MV Warching, Team KTM Müller zu erkämpfen.
Kurz vor Ende des Rennens gelang es Lukas Gurr noch, den bis dahin auf dem zweiten Rang befindlichen Christoph Westphal abzufangen und dessen Position zu übernehmen, ehe es hinter dem Führenden Luca Pepe Menger letztmalig über die Ziellinie ging. Aber auch Leon Dörzbacher musste seinen schon fast sicher geglaubten vierten Platz noch an Noah Wenz abtreten und sich im Ziel letztlich mit dem fünften Rang zufrieden geben. Die Plätze sechs bis zehn gingen unterdessen an die Piloten Marek Schmidt, Chris Nitzschke, Stephan Westphal, Marcel Hofbauer und Maximilian Weber als Letztem der TopTen in der Klasse W2 der Wild Childs.
Siegerehrung WCS II
In der kleinen W1-Klasse auf den 65er Maschinen hatte Tizian Mey (MeY Team) den etwas besseren Start als seine Konkurrenten Yannik Eberle (MX Attak) und Maximilian Langbein vom ZAP Racing Team Jacobi.
Start der WCS II
Innerhalb der ersten Runde hatte Tizian Mey aber einige Probleme und fiel auf den siebten Platz zurück, während Maximilian Langbein die Führung vor Leandro gabriel Hagen (MSC Schwabhausen, ZAP Racing Team Jakobi) und Jorden Bachmann (MSC Bad Wurzzach / Team Hiemer) übernahm.
Eine Runde später schoben sich Jorden Bachmann, Tobais Holz MSC Isny) und Luca Bastian Bartel auf die Plätze zwei bis vier, während sich Leandro gabriel Hagen gerade noch so vor Yannik Eberle und Tizian Mey halten konnte.
Dann drehte Tizian Mey erneut mächtig am Gasgriff seiner kleinen KTM und war just am Ende der dritten Runde wieder auf Platz zwei nach vorne gefahren und machte nun Jagd auf den schon mehr als eine Minute einteilten Maximilian Langbein. Leandro gabriel Hagen ging bei dieser Gelegenheit ebenfalls am Kontrahenten Tobias Holz vorbei und war damit wieder auf Position drei des Feldes angekommen.
Tizian Mey
Jorden Bachmann übernahm derweil Position fünf vor Luca Bastian Bartel und Yannik Eberle. Paul-Erik Huster (Team Engel / Enduroteam-Hettstedt) zögerte daraufhin nicht weiter und ließ die drei Piloten Jorden Bachmann, Luca Bastian Bartel und Yannik Eberle hinter sich, was ihm kurz vor Ende Platz fünf einbrachte.
Noch in der letzten Runde gelang es Tizian Mey schließlich die Führung wieder an sich zu reißen und als Erster vor Maximilian Langbein und Leandro gabriel Hagen die Ziellinie zu überqueren.
Paul-Erik Huster ging ebenfalls noch an Tobias Holz vorbei und wurde damit Vierter, während Tobias Holz nur der fünfte Platz vor Yannik Eberle und Jorden Bachmann blieb.
Die weiteren Plätze gingen unterdessen an Luca Bastian Bartel, Franziska Koppe und Hans Andersch.
Siegerehrung WCS I
Lauf 6: Unter weiterhin düsteren Wetteraussichten nahmen die XC Pre Seniors und die Klasse XC Sport C ihr Rennen am Sonntagmittag auf. Auch dieses wurde schon im Vorfeld wetterbedingt auf sechzig Minuten begrenzt. Viele Piloten hatten sich schon mit Regenkleidung auf die Schlammschlacht vorbereitet und so gingen die XC Pre Seniors als Erste ins Rennen.
Start der Pre-Senioren
An der ersten Ecke lag Michael Greiß (ZAP Racing Team Jakobi) noch vor Patrick Heß (ADAC-Pfalz e.V. / MC Hassloch), dem Sieger vom Lauf in Triptis und Georg Heiss von den Motoocross und Endurofreunden St. Leonhard im Team Musch.
Als Erster aus dem Wald zurück auf die Crossstrecke kam wie zu erwarten, Patrik Heß auf seiner Husqvarna und passierte demzufolge auch in Führung liegend zum ersten Mal die Zählstelle, gefolgt von Gunnar Junge (MSC-Walldorf / MZH24.de / mx-endurotraining-thueringen.de) und Daniel Peukert (MZH24.de). Georg Heiss und Frank Mey (MeY Team) sicherten sich vorab erst einmal die Plätze vier und fünf nach dem ersten Turn.
Alle für Einen...
In der zweiten Runde fuhr Frank Mey mit Andreas Sander (MC-Augsburg – Enduropark) im direkten Schlepptau auf Position drei nach vorne, während sich Daniel Peukert auf Rang fünf hinter den beiden einordnen musste.
Bis kurz vor Halbzeit des Rennens dauerte es, ehe Daniel Peukert wieder auf den dritten Platz vorstoßen konnte und damit Andreas Sander, Mirko Bartosch (MSC Rudolstadt/Pfeil Kawasaki) und Frank Mey auf die Ränge vier, fünf und sechs verweisen konnte.
Während von Runde zu Runde weniger Fahrer auf dem Crossteil der Strecke auszumachen waren, entstand unten im Wald an einer Auffahrt ein immer größerer Stau, da einige Piloten beim Anblick der matschigen Auffahrt den Mut verloren und erst einmal just auf der Anlaufstrecke ein Päuschen einlegten. Letzten Endes gelang es nur noch mit Hilfe vieler helfender Hände, einen Piloten nach dem anderen in wahren Abenteuern den Berg hinauf zu hieven. Angesichts vierzig wartender Piloten keine leichte Aufgabe für die eifrigen Helfer.
So konnte am Ende Patrick Heß erneut das Rennen zu seinen Gunsten entscheiden. Auf Rang zwei folgte der ortskundige Lokalmatador Gunnar Junge, gefolgt von Daniel Peukert, der allerdings schon eine Runde zurück liegend, ins Ziel kam.
Belastungstest
Die Ränge vier und fünf gingen derweil an Frank Mey und Mirko Bartosch, gefolgt von Falko Liebaug (MSV Fambach / Motorrad Bauerschmidt), Andreas Sander und Heiko Gieser von den Crossfreunden Möckmühl-Bittelborn. Die letzten im Reigen der besten Zehn waren schließlich Ronald Gawrisch (ZAP Racing Team Jakobi / MV Zella-Mehlis) und Georg Heiss.
Siegerehrung der Pre-Seniors
Bei den XC Sport B Piloten herrschten natürlich dieselben Verhältnisse, wie bei den Pre Seniors. Das hielt Dominik Rüger MC Ruhla) jedoch nicht davon ab, sich am Start zunächst einmal vor den Rest des Feldes zu setzen. Allerdings war das Rennen für ihn nach nicht mehr als drei Runden auch schon wieder zu Ende. Der Zweite Marcus Liß (Team Kadelack gasgas) hatte etwas mehr Glück und hatte am Ende mit fünf gefahrenen Runden immerhin noch den siebzehnten Platz ergattern können. Nicht besser erging es dem Dritten Willi Hanisch, der nach nur vier Runden auf Rang fünfunddreißig das Rennen beendete.
Bis ans Ende der Kräfte
Auf der Strecke hatte nach der ersten Runde aber Christian Müller vom Team Stopfel das Sagen, wenngleich er auch nur eine Sekunde vor Tim Apolle (Team Hornik) die Zählstelle passierte. Auf den weiteren Plätzen folgten Phillip Dräger (Team Parthen), Manuel Beyhl (Team Bieberbach) und Dominik Pleyer vom Team STH Anlagenbau im MC Saal a. d. Donau.
Eine Rund später kämpfte Ronny Züllich (ZAP Racing Team Jakobi) den vor ihm fahrenden Dominik Pleyer nieder und übernahm damit dessen vierten Rang, bevor Manuel Beyhl auf den sechsten Platz hinter Pleyer zurück fiel.
Dann drehte Enrico Urbich (ZAP Racing Team Jakobi) mächtig am Gasgriff seiner KTM und fand sich just an zweiter Stelle wieder, ehe die dritte Runde zu Ende war. Manuel Beyhl hing sich bei dieser Gelegenheit bei Enrico Urbich ans Hinterrad und kam damit wieder auf Rang drei nach vorne. Tim Apolle und Phillip Dräger ließen derweil erneut Ronny Züllich hinter sich, der damit nur noch auf Rang sechs des Feldes agierte. Nach etwas mehr als der Hälfte des Rennens tauchten erstmals Manuel Knoth (MSC Jüchsen Team Bieberbach) und Tobias Hauptlorenz auf den Plätzen vier und fünf auf, Tim Apolle war dadurch nur noch auf dem sechsten Rang unterwegs.
Kampf mit den Elementen
Etwa fünfzehn Minuten vor Ende des Rennens übernahm trotz der widrigen Bedingungen erstmals Manuel Beyhl die Führungsarbeit im Feld der Klasse Sport B. Christian Müller und Enrico Urbich folgten auf Platz zwei und drei, während Manuel Knoth und Tobias Hauptlorenz immer noch vor Tim Apolle die Plätze vier und fünf inne hielten. Wenig später hatte Manuel Knoth allerdings auch Enrico Urbich bezwungen, was von da an Platz drei für ihn bedeutete. Diesen hielt er aber nur kurz, da in den letzten Zügen des Rennens Tim Apolle und Enrico Urbich noch an ihm vorbei schlüpften konnten. Schlussendlich gewann Manuel Beyhl die Walldorfer Schlammschlacht vor Tim Apolle und Enrico Urbich. Christian Müller blieb am Schluss Rang vier vor Dominik Röhrig (Team Bieberbach) und Manuel Knoth. Tobias Hauptlorenz, Thomas Klein (MSC-Dreckenach / Motorumpf Team Köln), Maik Abraham (Jakobi Racing Team) und Markus Donath komplettierten unterdessen die TopTen in der Klasse XC Sport B.
Siegerehrung der XC Sport B
Lauf 7: Wie auch sonst war im Lauf der Profis schon vor Beginn des Rennens knisternde Spannung im Fahrerfeld, noch dazu bei diesem Wetter. Wer würde wohl am besten mit diesen Bedingungen zurechtkommen, zumal mit Valtteri Salonen ein nicht uninteressanter Neuzugang aus dem Enduro-WM Zirkus am Start zu verzeichnen war. Aufgrund dessen, dass die Schlammschlacht an der unteren Waldauffahrt des voran gegangenen Laufes länger dauerte als vorgesehen und die letzten Fahrer wesentlich später ins Ziel kamen, wurde es erstmals seit Bestehen der GCC erforderlich, den letzten Lauf um dreißig Minuten zu verschieben und wie auch die anderen Läufe, auf sechzig Minuten zu verkürzen.
Kevin Zdon und Maria Franke
Am Start hatte jedoch Bert Meyer (KTM-Feist Rochlitz)erst mal das feinere Händchen vorm Neuen Valtteri Salonen (TM-Racing Germany) und Expert-Aufsteiger Kevin Zdon vom Kawasaki Elf Team Pfeil. Bis zum Ende der ersten Runde musste Kevin Zdon allerdings Mike Hartmann (Husaberg XCC-Team) und Dennis Schröter (Team Zupin Husqvarna) ziehen lassen, während vorne immer noch Bert Meyer und Valtteri Salonen den Topspeed bestimmten.
Stefan Hage lag zu diesem Zeitpunkt noch vorm Tschechen Josef Kulhavy ZUPIN Moto-Sport), der sichtlich wenig Freude am Walldorfer Sonntagswetter hatte. Im weiteren Verlauf blieb es vorne erst einmal in besagter Reihenfolge, dahinter musste Stefan Hage für Kulhavy und Roel Geurts (Team Engel)den Weg freimachen und auch Kevin Zdon fiel noch hinter Josef Kulhavy auf den sechsten Platz zurück, blieb aber noch vorm Belgier Geurts.
Valtteri Salonen beim seinem GCC-Debut
Am Ende von Turn vier war dann erstmals Valtteri Salonen Herr der Dinge und ganz vorne im Feld unterwegs. Bert Meyer hielt unterdessen noch immer den taktisch fahrenden Mike Hartmann in Schach und auch Josef Kulhavy hatte zwischenzeitlich Dennis Schröter abgefertigt und lag nun runde fünfzehn Sekunden hinter Hartmann.
Zwanzig Minuten vor Schluss war Mike Hartmann an Bert Meyer dran und einige Kurven weiter auch schon am Kontrahenten vorbei gezogen, was ab diesem Zeitpunkt zunächst Rang zwei bedeutete. Josef Kulhavy hatte mittlerweile aber seinen Rythmus gefunden und ließ sich nicht lange bitten, Mike Hartmann zu überholen, nachdem er zügig auf diesen aufgeschlossen hatte.
Mike Hartmann
Dann unterlief Valtteri Salonnen ein kleiner Fahrfehler mit unübersehbaren Folgen. Er wählte eine Spur, die er hätte besser nicht nehmen sollen. Das Ende war ein Crash mit einem im Weg stehenden Baum, der einerseits für eine deutliche Verzögerung bezüglich des weiteren Renngeschens vom Finnen sorgte und zum anderen den Verlust eines Zahn´s nach sich gezogen hatte. Josef Kulhavy erntete dadurch kurzerhand die Führung und gewann wenig später vor Mike Hartmann, Bert Meyer und Valtteri Salonen, der sich zwischenzeitlich wieder aufgerappelt hatte, das zweite Rennen bei den Pro´s in dieser Saison.
Josef Kulhavy
Die weiteren Plätze gingen unterdessen an Dennis Schröter, Kevin Zdon, Stefan Hage und den Belgier Roel Geurts. Die einzige Dame des Pro Feldes, Maria Franke(Kawasaki Pfeil) beendete das Rennen an dreizehnter Position liegend und war damit wieder einmal schneller unterwegs als einige ihrer männlichen Konkurrenz.
Siegerehrung der XC Pro
In der heiß umkämpften Expert-Klasse wollte Lokalmatador PhilippStorz natürlich nichts anbrennen lassen und einen weiteren Sieg auf seinem Konto verbuchen. Dass da einige seiner Kontrahenten etwas dagegen hatten, war nur zu selbstverständlich. Aber wie im Leben üblich kommt es meistens anders und meistens anders als gedacht, was in Walldorf aber dieses Mal einmal mehr für das Ansinnen der Kontrahenten Gültigkeit hatte, denn mit einem klaren Start-Ziel- Sieg hatte doch Philipp Storz erneut die Nase deutlich vor dem Rest des Feldes.
Auf dem zweiten Platz konnte sich lange Zeit Gerd Pfefferkorn (KTM Feist / MCL Chemnitzer Land) halten, ehe er in der siebten Runde von Markus Röhrig MPS Racing Team) abgelöst wurde, der seinerseits schon zwei Runden vorher Stefan Hau vom Team Mäser Racing den dritten Platz streitig gemacht hatte.
Wassertrennung
Der anfangs ebenfalls an fünfter Stelle mitfahrende Arne Mösch (KTM Team Parthen / MSC Rudolstadt) hatte zu diesem Zeitpunkt schon deutlich an Boden verloren und rangierte nur mehr an zwölfter Position im Feld. Daniel Weiß (bsn – Racing Team / Motorrad Taf), Michael Röhrl (MSC Aischgrund e. V. im ADAC / ADAC Nordbayern e. V.) und Marco Günther im ZAP Racing Team Jakobi / MSTC Gembdental behaupteten sich dagegen erst mal auf den Plätzen fünf, sechs und sieben.
Am Ende gewann Philipp Storz ungefährdet vor Markus Röhrig und Stefan Hau. Gerd Pfefferkorn musste sich derweil mit Platz drei im Feld der Experts zufrieden geben, während Michael Röhrl noch vor Marco Günther die Ziellinie nach 60 Minuten Fahrzeit überquerte. Dank einer erfolgreichen Aufholjagd innerhalb der zweiten Rennhälfte gelang es Arne Mösch verlorenes Terrain wieder gutzumachen und mit dem siebten Rang am Ende doch noch ein akzeptables Ergebnis einzufahren. Die Plätz acht bis zehn konnten schließlich die Piloten Tillmann Push und Jonas Böttcher vom MX Speed Team Schön und Jan Froede (KTM Körber OffroadRacing / MSC Schefflenz) erfolgreich nach Hause fahren.
Siegerehrung der XC Expert
Unter etwas geordneteren Verhältnissen lief das Rennen der letzten Klasse, den Aspiranten der Sport A-Liga, den schon ambitionierten Amateuren der GCC-Serie ab.
Hatten am Start noch Patrick Strelow (Team Hornik) und Christian Luhm (MCM- Racing Team Christes) die besten Karten vomr restlichen anstürmenden Feld, so war am Ende der ersten Runde erst einmal Robert Scharl (Team MXtreme Husqvarna) der Schnellste, allerdings noch in Reichweite von Luhm und Strelow.
In der folgenden Runde klemmten sich Kevin Romschinski (MSC Freier Grund Husaberg Wills) und Mike Langguth (Team Parthen / MC Veilsdorf) auf den Positionen drei und vier an Christian Luhms Hinterrad. Max Beste hütete vorab erst einmal Rang fünf im Feld der Klasse Sport A.
Sumpffieber
Nach knapp zwanzig Minuten übernahm Kevin Romschinski die Führung und gab diese dann auch bis ins Ziel nicht mehr ab. Jens Schreiber (TM-Racing Germany) hatte zwischenzeitlich mit Position drei, vor Mike Langguth, auf sich aufmerksam gemacht und lag wenig später dann auch schon auf Platz zwei, den er sich von Christian Luhm geschnappt hatte. Yannik Mosch (Team motocross-shop.de) konnte in dieser Phase des Rennens Max Beste hinter sich lassen und damit vorerst Rang fünf sein Eigen nennen.
Nach drei Runden ohne wesentliche Veränderungen fiel Jens Schreiber wegen eines kleinen Malheurs auf den siebten Platz zurück. Mike Langguth, Max Beste und Oliver Wolfgang (MSC Triptis / Cross Team Böde)rückten dadurch jeweils einen Rang nach vorne, ohne dass sie groß etwas dafür tun mussten.
Kurz vor Ende des Rennens erkämpfte sich Robert Scharl erneut den zweiten Platz und ging wenig später auf demselben, hinter Kevin Romschinski das letzte Mal durch die Zählstelle am tief aufgeweichten Walldorfer MX-Track. Dritter wurde schließlich Mike Langguth vor Christian Luhm und Yannik Mosch, während die dahinter liegenden Plätze an Kai Markert (Yamaha Team Kolb / AMC Bad Windsheim / kabelbude.de), Jens Schreiber, Marcel Arnold und Tim Schmidt vom Team Bieberbach / Auto Turko gingen. Der letzte unter den zehn besten war am Ende des Rennens der Klasse Sport A Oliver Wolfgang.
Siegerehrung XC Sport A
Geschrieben von Rudolf Schuler
Baboons-Press