Die ersten Meister stehen fest!
Bei mehr als mäßigem Wetter blieb kaum verwunderlich der eine oder andere Startplatz beim vorletzten Lauf zur German Cross Country Meisterschaft im nordbadischen Schefflenz leer. Jeder, der sein Motorrad an die Startlinien rollte, wusste schon im Vorfeld, das bei derart bescheidenem Wetter speziell in Schefflenz mit schwierigsten Bedingungen zu rechnen war. Dennoch ließen sich in erster Linie die Piloten, die noch Chancen auf einen guten Platz in der Meisterschaft hatten, von diesem Unterfangen nicht abhalten.
Lauf 1: Den üblichen Statuten entsprechend gingen am Samstagmorgen zunächst die beiden Veteranenklassen XC Youngtimer und XC Twinschock in das erste, vierzig minütige Rennen. Schon beim Start in der Youngtimer-Klasse schenkten sich Frank Martin und Stefan Groß keinen Meter.
Nebeneinander preschten sie den ersten Anstieg nach der kurzen Startgeraden hinauf, dass der Zentimeter dicke Schlamm nur so spritzte. An dritter Stelle folgte Sandro Lemuth, jedoch dicht gefolgt von Jörg Völker auf der anfangs noch mächtig Meter machenden 1000er Boxer-BMW. Spätestens an den ersten kniffligen Ecken sollte Jörg Völker mit dem schweren Boxer dann aber schnell mächtig ins Schwitzen gekommen sein. Wetterbedingt wurden allerdings schon im Vorfeld einige Passagen aus der Strecke genommen, so dass Frank Martin nach knapp 2 ¾ Minuten in Führung liegend die erste Runde beendete. Nicht mal eine Sekunde dahinter lag Stefan Groß, während Sandro Lemuth schon knapp drei Sekunden auf Stefan Groß fehlten. Wilfried Schmidt, Jörg Völker und Hans Peter Hempfling folgten auf den weiteren Plätzen. Als Letzte folgten schließlich noch Stephan Mielke und Axel Wagenblast. Kurz danach übernahm Stefan Groß die Führung von Martin Frank und Hans Peter Hempfling ließ Jörg Völker hinter sich, der danach allerdings um weitere Plätze zurück fiel. Gleich zwei Plätze nach vorne fuhr in der zweiten Runde Axel Wagenblast. In Runde drei musste Stefan Groß nach einem vorzeitigen Ausfall alle Siegchancen begraben und das Feld Martin Frank überlassen, der ohne weitere Umschweife den Rest des Rennens in Führung liegend, absolvierte. Dahinter reihten sich Sandro Lemuth, Wilfried Schmidt und Hans Peter Hempfling ein, die ebenfalls ohne weitere Positionsveränderungen den Rest des Rennens bestritten.
Jörg Völker rappelte sich während des weiteren Rennens wieder zunehmend auf und beendete schlussendlich als Fünfter das Rennen vor Axel Wagenblast und Stephan Mielke. Trotz Ausfall wurde Stefan Groß am Ende noch als Achter des Rennens gewertet.
Für die Meisterschaft bedeutet das, dass Martin Frank (155 P.) nun mit zwei Zählern vor Stefan Groß (153 P.) und Sandro Lemuth auf dem dritten Platz mit 124 Punkten liegt. Da die beiden ersten aber noch keine Nullrunde als Streichergebnis verbucht haben, wird der Kampf um den Titel bis zum letzten Rennen in Bühlertann verschoben. Auf den nachfolgenden Plätzen liegen Hans Peter Hempfling (120 P.) und Stephan Mielke mit 114 Punkten. Da diese beiden Piloten ebenfalls noch kein Streichergebnis mit null Punkten vorzuweisen haben, dürfte ein Mitmischen um den Meistertitel so gut wie ausgeschlossen sein.
In der Twinshock-Klasse setzte Konrad Schneider mit einem weiteren Start-Ziel Sieg die Fahnen eindeutig auf Meisterschaftskurs, während sich Swen Schiller mit dem zweiten Platz von Anfang bis Ende noch theoretische Chancen auf den Titel bewahrt hat. Dazu müsste er aber das Rennen in Bühlertann zumindest noch als Sieger beenden, während Konrad Schneider erst gar nicht mehr zum Rennen antreten müsste.
Mit einem Platz vor Swen Schiller ist die Sache für Konrad Schneider dagegen klare Sache, immerhin hat er bisher alle Rennen dieser Saison mit Maximalpunktzahl beendet. Um den dritten und vierten Platz kämpften dagegen Wolfgang Mamber und Otto Gierlich, wobei Wolfgang Mamber nach anfänglichem dritten Platz drei Runden lang mit dem vierten Platz Vorlieb nehmen musste, sich dann aber in den letzten drei runden den dritten Platz nicht mehr streitig machen ließ. Jürgen Wollmershäuser fuhr nach anfänglich schwachem Start immer weiter nach vorne und beendete das Rennen schließlich auf dem fünften Platz vor Willi Bräuer und einem im Verlauf des Rennens immer weiter zurück gefallenen Frank Trost. Dieter Schmidt beendete das Rennen als Achter vorm Lokalmatadoren Walter Seufert und Walter Bühl vom MSV Bühlertann.
Wie zuvor erwähnt, fehlt Konrad Schneider mit der Maximalzahl von 180 Punkten nur noch ein Platz vor Swen Schiller (142 P.) im letzten Rennen in Bühlertann um Meister zu werden. Sollte Swen Schiller das Rennen nicht gewinnen, müsste Konrad Schneider erst gar nicht mehr antreten. Auf dem dritten und vierten Platz liegen Frank Trost und Otto Gierlich mit 126 bzw. 113 Punkten, haben aber ebenfalls noch kein Streichergebnis zu vermelden und verlieren daher aktuell noch einige Punkte. Dies könnte noch einmal Willi Bräuer (90 P.) auf dem fünften Platz zu Gute kommen, der schon ein Streichresultat in der Tabelle stehen hat.
Lauf 2: Im zweiten Lauf des Tages gingen außer den Super Senioren auch noch die XC Guests auf den stark verkürzten Schefflenzer GCC-Track. Lokalmatador und Titelfavorit Jörg Albrecht legte nicht nur einen astreinen Start-Ziel Sieg aufs heimische Parkett, sondern machte damit auch gleich den begehrten Meistertitel in dieser Klasse dingfest.
Auf dem zweiten Platz folgte Lutz Stiebritz, der wie Albrecht das ganze Rennen über seine angestammte Position beibehielt. Rainer Maar war zunächst auf dem dritten Platz unterwegs, während dahinter auch schon der Rest des Feldes folgte. Am Ende der ersten Runde der ersten Runde reihten sich hinter Albrecht, Stiebritz und Maar die Piloten Helfried Höfer, Heiko Jobst und Peter Held ein. Die letzten Plätze der besten Zehn gingen unterdessen noch an Matthias Ridler, Wolfgang Retter, Thomas Walter und Siggi Frank. Kurz danach verabschiedete sich Peter Held aus den Top-Ten und ließ dadurch Matthias Ridler und Wolfgang Retter entsprechend vorrücken. Auf dem achten Platz hatte sich zwischenzeitlich Günther Fluhrer eingefunden, gefolgt von Thomas Walter und Thomas Janssen. Kurze Zeit später fand Heiko Jobst einen Weg am Vordermann Helfried Höfer vorbei und auch Wolfgang Retter ließ Matthias Ridler erfolgreich hinter sich. Günther Fluhrer hatte zwischenzeitlich wieder Siggi Frank und Thomas Walter hinter sich. Matthias Ridler musste sich dagegen wenig später auch noch Günther Fluhrer geschlagen geben. Nach einer weiteren Runde fehlte Siggi Frank erneut in den Top-Ten, wodurch Karl-Heinz Summerer vorläufig den zehnten Platz übernehmen konnte. Lange ließ er sich daraufhin aber nicht bitten und verdrängte Thomas Walter von seinem bisherigen neunten Platz. Im selben Zeitraum hatte Heiko Jobst kurzen Prozess mit Rainer Maar gemacht und dessen dritten Rang im Feld der Super Seniors übernommen. Kurz vor Ende des Rennens musste Rainer Maar noch einmal zwei weitere Plätze abgeben. Dieses Mal waren es Helfried Höfer und Wolfgang Retter, die den vierten und fünften Platz hinter Albrecht, Stiebritz und Jobst für sich beanspruchten, während die Plätze sieben bis zehn am Ende an Günther Fluhrer, Matthias Ridler, Karl-Heinz Summerer und Thomas Walter gingen.
Die Meisterschaft hat damit wie schon erwähnt, Jörg Albrecht sicher in der Tasche, während sich die Plätze zwei, drei und vier erst in Bühlertann zwischen Lutz Stiebritz (121 P.), Helfried Höfer (121 P.) und Heiko Jobst entscheiden werden, da außer Heiko Jobst noch keiner seiner Kontrahenten ein Streichergebnis zu vermelden hatte. Auf dem fünften Platz folgt noch Andreas Mosert mit 91 Punkten, hat aber mit zwei Nullrunden fast keine Chancen mehr, noch einmal in die Phalanx der besten Vier einzudringen.
Bei den XC Guests hatte Marcel Quellmalz zunächst die Nase vor Steffen Philipp und den mit etwas Abstand folgenden Florian Heffner und Christian Luhm.
Am Ende der ersten Runde lag noch immer Marcel Quellmalz an der Front des Feldes, dahinter hatten sich Florian Heffner, Christian Luhm und Dominik Röhrig einsortiert. Joachim Stolz rangierte vor Steffen Philipp auf dem fünften Platz, während Lokalmatador Daniel Schimpl noch Kai Armin Pfefferle, Achim Scheu und Dominik Zachrau hinter sich hatte. Nur wenig später erkämpfte sich Joachim Stolz den zweiten Platz und Kai Armin Pfefferle hatte Platz fünf vor Dominik Röhrig übernommen. Auf dem zehnten Platz lag zwischenzeitlich Achim Scheu, nachdem Dominik Zachrau an ihm vorbei gegangen war. Im weiteren Verlauf fiel Florian Heffner bis auf den sechsten Platz zurück und Kai Armin Pfefferle übernahm zum ersten Mal die Führung im Feld der Gäste.
Dahinter lag nach wie vor Joachim Stolz und Christian Luhm. Bis zum Ende des Rennens änderte sich an dieser Konstellation auf den ersten drei Plätzen unterdessen nichts mehr. Dominik Röhrig lag derweil bis zur vorletzten Runde auf dem vierten Platz, musste diesen dann aber doch noch an Marcel Quellmalz abtreten, der bis dahin den fünften Platz inne hatte. Philipp Heffner konnte sich noch ein wenig der Angriffe Dominik Zachrau´s erwehren, ehe er diesen unverrichteter Dinge ziehen lassen musste. Zwischenzeitlich hatte sich Tobias Gnann bis auf den siebten Platz vorgearbeitet und dabei Daniel Schimpl, Steffen Philipp und Achim Scheu auf die Plätze verwiesen. Eine Runde später musste auch Dominik Zachrau seinen sechsten Platz Tobias Gnann zur Verfügung stellen, während Philipp Dräger auf dem zehnten Platz auftauchte. Ohne weitere Veränderungen neigte sich schließlich die letzte Runde ihrem Ende zu, so dass die Reihenfolge Kai Armin Pfefferle vor Joachim Stolz, Christian Luhm und Marcel Quellmalz lautete. Dominik Röhrig kam als Fünfter, vor Tobias Gnann, Dominik Zachrau und Daniel Schimpl ins Ziel, während die letzten Top-Ten Plätze noch an Steffen Philipp und Philipp Dräger gingen.
Meisterschaftstechnisch steht die Gästeklasse außer Frage, da hier aufgrund des Regelwerks keine entsprechende Wertung ausgeschrieben ist.
Die Berichte zu den weiteren Rennen in Schefflenz erscheinen demnächst hier auf der Seite.
xcc-racing.com
Rudolf Schuler