Willi Hanisch vom wwp-Racingteam erneut ungeschlagen
Zum dritten Mal wurde in diesem Jahr am Freitagabend vor dem letzten Rennen der GCC Meisterschaft 2010 in Schefflenz die Europameisterschaft im Motoren-Weitwurf ausgetragen. Objekt der Begierde war wie gewohnt ein ausrangierter Zweizylinder Viertakt V-Motor, der zu seinen besten Tagen Dienst in einer Yamaha Virago XV 535 tat. Runde 35 kg Aluminium und Stahl galt es in der vorbereiteten Arena im Festzelt des MSC Scheflenz unter Aufbietung aller Leibeskräfte und dem tosenden Beifall des begeisterten Publikums soweit wie möglich zu werfen.
Wie schon in den beiden letzten Jahren stand auch heuer der haushohe Favorit Willi Hanisch mit in der Startliste. Im letzten Jahr hatte er den guten alten Vau immerhin sage schreibe 4,36m weit von sich weg befördert. Keiner seiner Aspiranten beherrschte die angewendete Drehtechnik auch nur annähernd so souverän wie Willi Hanisch. In diesem Jahr legte Willi Hanisch in der Vorqualifikation ebenfalls unter Anwendung der Drehtechnik im ersten Anlauf die Messlatte auf 4,06m als Referenz für seine Mitstreiter auf eine bereits beachtliche Marke.
Mit 4,00m kam Sandro Bürger vom RS Racing Team unter Anwendung der Pendeltechnik mit seinem ersten versuch zwar nahe an die Leistung von Hanisch heran, die entscheidenden Zentimeter fehlten aber dennoch. Auch in Versuch 2 und 3 konnte Willi Hanisch mit 3,57m und 4,06m stets die Oberhand behalten, während Sandro Bürger mit 3,87 und 3,54m nicht ganz mit Hansich mithalten konnte.
Platz 3 mit Würfen von 3,20m, 3,48m und 3,85m unter Anwendung der Stoß- bzw. Drehtechnik sicherte sich letztendlich Andreas Mai. Allerdings versicherte Mai bis zum kommenden Jahr die Stoßtechnik weiter zu verfeinern, um endlich in die Phalanx von Willi Hanisch einbrechen zu können. Knapp verfehlte Frank Maierhöfer mit seinen Würfen von 3,78m, 3,87m und 3,54m das Treppchen und landete damit auf einem achtbaren 4. Rang im Gesamtklassement. Platz fünf hingegen sicherte sich noch Alfred Wechsler mit Weiten von 2,96m, 3,59m und 3,39m.
Erst nach einigem Raunen in der Menge konnten einige Damen der GCC-Gemeinde dazu bewegt werden, den Yamaha-Vau in die Hand zu nehmen. Immerhin sechs Aspirantinnen stellten sich letztendlich ihren männlichen Kollegen.
Kornelia Heckmann legte dann im ersten Durchgang beachtliche 1,99m als Referenz vor. Im zweiten Versuch schaffte sie gar 2,02m und ließ damit Ihre Konkurrenz hinter sich. Damit war ihr der oberste Platz auf dem Treppchen sicher. Platz zwei sicherte sich mit 1,65m und 1,97m Sabine Kess vom MSC Walldorf Werra. Susan Storz hatte immerhin die Kraft, um den V-Motor 1,0m und 1,11m weit zu werfen und konnte damit Platz drei ihr eigen nennen. Auf den Plätzen 4 bis 6 reihten sich Michaela Seifert, Karin Poslovsky und Denise Budai ein.
In Bezug auf bestimmte Vorkommnisse im Verlauf der GCC-Saison 2010 standen noch einige offene Wettschulden von ranghohen Persönlichkeiten der Szene aus. In einer Motoren-Weitwurf Ausscheidung sollte der Gewinner die Möglichkeit bekommen, den Wetteinsatz für alle Teilnehmer zu bestimmen. Unter anderem waren dies niemand anders wie Uli Hanus (Baboons Chef), Konrad Schneider (Baboons), Jörg Albrecht(MSC Schefflenz), Andreas Parthen (Teamchef Parthen), Rolf Musch (Teamchef KTM Team Musch), Holger Jakobi (Teamchef KTM Jakobi) und Jens Zimmermann (Baboons).
Letzten Endes konnte in diesem Stelldichein Konrad Schneider die größte Wurfweite erzielen und verhängte als Tribut die Teilnahme an einem GCC-Lauf in der kommenden Saison 2011 für all die genannten Herren. Unter tosendem Beifall des Publikums stimmten die betroffenen Sünder der auferlegten Strafe kleinlaut zu.
Endstand:
Herren:
1. Willi Hanisch 4,16m
2. Sandro Bürger 4,06m
3. Andreas Mai 3,85m
4. Frank Maierhöfer 3,87m
5. Alfred Wechsler 3,59m
Damen:
1. Kornelia Heckmann 2,02m
2. Sabine Kess 1,97m
3. Susan Storz 1,20m
4. Michaela Seifert 1,06m
5. Karin Poslovsky 0,85m
6. Denise Budai 0,48m