Beim Saisonauftakt holte sich in der Klasse der "Pros" der Tscheche Josef Kulhavy auf der Husqvarna den ersten Sieg des Jahres.
Eine Runde nach dem Start hatte er die Führung von Schnellstarter Bert Meyer geholt und gab die bis ins Ziel nicht mehr her.
Möglich wurde dies, weil er sich statt seiner gewohnten 300er Zweitakt-Maschine für eine 310er Viertakter entschieden hatte. Die konnte das Team Mäser auch noch mit einem großen Tank bestücken, so dass der Tscheche ohne zeitraubenden Tankstop durchfahren konnte. Im Gegenteil, Kulhavy (im Bild oben) konnte teilweise auch einmal das Tempo herausnehmen um etwas Benzin zu sparen, denn zwischenzeitlich hatte er sogar 20 Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger.
Sein Verfolger war nach vier Runden Mike Hartmann, der an genau dieser Stelle vor einem halben Jahr den Europameistertitel erfahren hatte. Doch beim Start sprang die Husaberg diesmal schlecht an und Hartmann verließ als letzter Fahrer der Pro-Klasse die Startgerade. Doch innerhalb einer halben Stunde hatte er sich schon auf den zweiten Platz gesetzt. Im letzten Jahr war Hartmann mit der 250er-Zweitakt-Maschine noch für seine Blitzstarts bekannt. Doch dieses Jahr wird er nur den Viertakter einsetzen: "Ich hatte das zum Ende des Jahres schon gemacht und mit dem Zusatztank brauche ich dann keinen Stop machen. Das spart mehr Zeit. Aber ich glaube mit der 450er habe ich im Wald zuviel Leistung gehabt, um das auszunutzen braucht man andere Strecken."
Nach dem Ausfall des Belgiers Roel Geurts hatte sich die Aufholjagd von Dennis Schröter gelohnt: vom achten Platz kommend schob er sich auf den dritten Rang und ersetzte mangelndes Training durch unbändige Willenskraft. Durch seine gebrochene Ferse kann der Husqvarna-Fahrer immer noch nicht trainieren und so zweifelte er nach der Zieldurchfahrt selbst ob das so Richtig gewesen wäre. Erneut (wie schon nach dem Auftakt der Deutschen Enduro-Meisterschaft) war die Hand wieder blutig von den zerissenen Blasen und die Kondition eigentlich nicht vorhanden.
Bei seinem ersten Rennen in der "Pro"-Klasse belegte Aufsteiger Kevin Zdon (im Bild oben) hinter Christian Weiß den fünften Platz: „Im ersten Lauf gleich auf dem fünften Platz: Da bin ich schon sehr zufrieden,“ freute sich Zdon. „Und da ich gleichzeitig auch wieder alle Fahrer der Expert-Klasse hinter mir gelassen habe, zeigt es, dass ich zu Recht aufgestiegen bin.“
Seine Kawasaki-Teamkollegen Maria Franke wurde erst kurz vor Ende der zwei Stunden noch überrundet und belege einen hervorragenden siebenten Tagesrang!
1. Josef Kulhavy (CZ), Husavarna, 20 Runden.
2. Mike Hartmann (D), Husaberg, 20 Runden.
3. Dennis Schörter (D), Husqvarna, 20 Runden.
4. Christian Weiß (D), Husqvarna, 20 Runden.
5. Kevin Zdon (D), Kawasaki, 20 Runden.
6. Bert Meyer (D), KTM, 20 Runden.
7. Maria Franke (D), Kawasaki, 19 Runden.
8. Jürgen Freitag (D), Kawasaki, 19 Runden.
9. Lars Petri (D), KTM, 18 Runden.
10. Sascha Eckert (D), TM, 18 Runden.
11. Michael Herrmann (D), Husqvarna, 18 Runden.
12. Michel Arnold (D), Beta, 17 Runden.
13. Roel Geurts (B), KTM, 14 Runden.
Alle Ergebnisse gibt es hier: www.xcc-racing.com
In der Klasse "Expert" holte sich nach langem Anlauf Philipp Storz (im Bild oben) den Tagessieg vor Michael Röhrl. Dabei hatte Storz nach einer Stunde vom Ausfall des klar in Führung liegenden Daniel Weiß profitiert! Zwischenzeitlich war zwar auch Röhrl noch einmal an dem gestürzten Storz vorbei gewesen, doch im Ziel hatte der Yamaha-Fahrer auf der KTM über eine halbe Minute Vorsprung. Nach einem Defekt an seiner Motocross-Yamaha wurde die recht kurzfristig wieder von Teamchef Parthen instand gesetzt, doch ohne das Motorrad vorher auzuprobieren und abzustimmen, wollte Storz nicht fahren. So setzte er seine Enduro-KTM ein, mit der er sonst auch in der deutschen Enduro-Meisterschaft an den Start geht.
Siegerehrung für die Sport-Fahrer "A" - Tagessieg für Lokalmatador Wolfgan Oliver